VGP Industriebau realisiert zwei Bauvorhaben im Gewerbepark an der A1-Abfahrt Rade

Mienenbüttel. LogPark heißt jetzt VGP Park. Und auch sonst hat sich auf dem 80 Hektar großen Areal an der A 1-Abfahrt Rade einiges getan. Der belgische Immobilienvermarkter mit Hauptsitz in Prag baut derzeit an einer 25.000 Quadratmeter großen Halle, die zum Sommer bezugsfertig sein soll. Wer einzieht, ist allerdings noch unklar. Sicher hingegen ist, dass sich auch ein Logistikunternehmen aus der Region in Mienenbüttel ansiedeln wird: Die Navigare Schiffahrtsgesellschaft aus Buchholz in der Nordheide will 10.000 Quadratmeter Logistikfläche von der VGP mieten. Der Vertrag ist bereits unterzeichnet; die Halle soll zum 1. September übergeben werden.

Der von der Kommanditgesellschaft Habacker Holding entwickelte LogPark Hamburg zählt zu Deutschlands größten zusammenhängenden Logistikgewerbeflächen. In den vergangenen sechs Jahren holte das Unternehmer-Ehepaar Michael Habacker und Stephanie Habacker-Arndt namhafte Nutzer und Mieter wie Lidl, GEODIS Logistics, DHL und C&A ins Gewerbegebiet nach Mienenbüttel. Nun laufen alle Fäden bei der VGP zusammen. Die Gesellschaft hatte die noch sieben unbebauten Grundstücke an der Autobahn 1 bereits im Mai von Habacker erstanden.

Der Bau der 25.000 Quadratmeter großen „Halle A1“ ist nun das erste Projekt des Industriebau-Konzerns vor Ort, aber nicht das erste für VGP in dieser Größenordnung. Denn in den vergangenen Jahren hat das Unternehmen bereits 25 Parks auf insgesamt einer Millionen Quadratmetern realisiert. 98,2 Prozent aller Gebäude sind nach Aussage von Manager Darius Scheible bereits an Kunden wie beispielsweise Lekkerland, DHL und Coca Cola vermietet. Das Unternehmen setze dabei nicht ausschließlich auf die Vermarktung von Lagerflächen. „Bislang liegt das Verhältnis von Logistik und produzierendem Gewerbe in unseren Parks bei 50 zu 50“, so Scheible. Außerdem würden nur langfristige Verträge mit einer Mindestlaufzeit von fünf bis zehn Jahre geschlossen. Ein Verkauf von Gebäude und Grundstück sei ausgeschlossen. „Wir spekulieren nicht mit Immobilien, wir vermieten sie. Bau, Vermietung und Gebäudemanagement bleiben in unserer Hand“, betont Scheible. Manchmal müsse VGP dafür in Vorleistung treten, um den potenziellen Mietern eine schnelle Lösung anbieten zu können. Viele könnten es sich im Wettbewerb nicht leisten, beispielsweise lange auf eine Baugenehmigung zu warten.

Dass sich nun mit der Navigare Schiffahrtsgesellschaft aus Buchholz ein regional ansässiges Unternehmen dazu entschlossen hat, in Mienenbüttel zu investieren, beurteilt der Industriebau-Experte durchweg positiv. „Wir fühlen uns im Mittelstand sehr wohl, da wir selbst ein mittelständisches Familienunternehmen sind. Regionale Unternehmen mit Tradition sehen wir daher sehr gerne in unseren Parks. Sie denken und planen langfristig und sind somit auch lange in unseren Immobilien aktiv.“ Die Schifffahrtsgesellschaft wurde 1982 in Flensburg als Komplementärgesellschafterin für den Erwerb von Seeschiffen und deren Betrieb in der Seeschifffahrt gegründet. Seit 1993 ist das Unternehmen in Buchholz ansässig und mittlerweile vorrangig im Logistikbereich tätig.

Für die Region bedeute die Weiterentwicklung des Gewerbeparks Mienenbüttel auch einen Gewinn an Arbeitsplätzen. „In unserem größten Logistikpark in Prag mit insgesamt 116 Hektar Fläche, davon 460.000 Quadratmeter bebaut, haben sich 90 Kunden angesiedelt. Insgesamt sind dort 3500 neue Jobs entstanden“, sagt Scheible. Runtergebrochen auf Mienenbüttel wären es vor Ort immerhin 1500 Arbeitsplätze – abhängig allerdings davon, wer sich konkret ansiedelt. Schon jetzt seien im Gewerbepark mehr als 400 neue Stellen geschaffen worden, bestätigt Michael Krüger, Pressesprecher der Gemeinde Neu Wulmstorf. Die Gemeinde profitiere zudem von ersten Gewerbesteuereinnahmen. Krüger betont: „Wir sind froh, dass die Geschäftspolitik der VGP Früchte trägt und vertrauen auf die Aussagen und die Erfahrungswerte des Konzerns, dass sich das Gebiet weiter so positiv entwickelt.“