Wie kann das angehen? Anwohner vom Sinstorfer Weg rieben sich gestern verdutzt die Augen.

Harburg. Bereits in den frühen Morgenstunden war vor ihrer Tür eine Baustelle eingerichtet worden. Für den Verkehr wurde eine Fahrspur auf etwa 50 Meter Länge gesperrt, und eine Baustellenampel lässt abwechselnd nur die eine oder andere Fahrtrichtung passieren. Während des Berufsverkehrs, morgens und abends, kommt es vor der Ampel zu Staus.

Eigentlich würden sich die Anwohner vom Sinstorfer Weg über die Bauarbeiten nicht beklagen, doch in diesem Fall macht Klaus Fittschen – er wohnt in der Nachbarschaft, am Lürader Weg -– seinem Ärger Luft: „Der Sinstorfer Weg ist als Umleitungsstrecke ausgewiesen worden für die Straße Am Frankenberg, die seit gestern voll gesperrt ist. Das muss doch nicht sein, dass nun zeitgleich auch noch auf der Umleitungsstrecke, wo jetzt viel mehr Autos fahren als sonst, eine Baustelle den Verkehr behindert.“ Fittschen glaubt, dass im Bezirksamt beim Abstimmen der Termine nicht aufgepasst wurde.

Diese Vermutung weist Bezirksamtssprecherin Beatrice Göhring zurück: „Wir müssen unserer Verkehrssicherungsverpflichtung nachkommen. Im Sinstorfer Weg müssen defekte Bordsteine ausgetauscht werden. Wir haben für die Bauarbeiten extra die Zeit der Hamburger Schulferien abgewartet, weil dann weniger Verkehr ist.“ In der Straßenverkehrsbehörde des Harburger Polizeikommissariats 46 wird davon ausgegangen, dass die Bordstein-Arbeiten Ende dieser Woche beendet sind. Ein Behördensprecher sagt, dass die Baustellenampel aufgestellt werden muste, weil der Sinstorfer Weg wegen einer Fahrbahnkuppe an der Stelle ansonsten unübersichtlich ist. Der Sinstorfer Weg bleibt Umleitungsstrecke bis voraussichtlich Ende August.