Zug mit mit 120 Fahrgästen musste evakuiert werden. Es kam zu Behinderungen im Bahnverkehr

Stelle. Wegen eines erheblichen Schadens an der Oberleitung in Stelle ist es für Bahnreisende auf der Strecke Harburg-Lüneburg zu Einschränkungen gekommen. In der Nacht von Freitag auf Sonnabend ist die Oberleitung auf einer Länge von etwa vier Kilometern stark beschädigt worden. Teilweise fiel sie herunter. Die Ursache ist nach Angaben der Pressestelle des Metronoms noch nicht bekannt.

Wie Matthias Köhlbrandt, Kreispressewart der Feuerwehren im Landkreis Harburg, mitteilte, war ein mit 120 Fahrgästen besetzter Intercity am Freitag gegen 21 Uhr auf dem Weg nach Hamburg, als in Höhe des Bahnhofs Stelle der Fahrdraht riss und sich die Oberleitung zwischen Lokomotive und den angehängten Waggons verhakte. Der Zug musste zwischen Maschen und Stelle stehenbleiben. Der gerissene Fahrdraht beschädigte sowohl die Lokomotive als auch mehrere Waggons. Auch Fenster wurden in Mitleidenschaft gezogen.

Da die Fahrgäste den Zug verlassen mussten, bereitete die Bahn eine Weiterfahrt nach Hamburg mit Bussen vor. Für die Betreuung der Menschen kamen Sondereinsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter Unfallhilfe nach Stelle.

Dank einer umfangreichen Beleuchtung und eines extra eingerichteten Korridors für die Zugräumung gelang es innerhalb von 30 Minuten, alle Zuginsassen unverletzt nach draußen zu geleiten. Sie mussten eine kleine Böschung herabklettern und stiegen dann in die Busse ein. Einen Rollstuhlfahrer brachten Feuerwehrleute über eine spezielle Rettungsplattform aus dem Zug.

Für die mehr als 70 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst endete der Einsatz kurz nach Mitternacht. Der beschädigte Zug kam in ein Ausbesserungswerk.

Was die Behinderungen im Bahnverkehr angeht, war die Bahn zunächst von Problemen an den Haltestellen Meckelfeld, Maschen und Stelle bis Montagmittag ausgegangen. Am Sonntag gab die Pressestelle aber Entwarnung. „Der Oberleitungsschaden konnte behoben werden, alle Zügen fahren planmäßig die Haltestellen an“, teilte Sprecher Björn Pamperin mit. Er dankte der Bahn für die rasche Instandsetzung des Schadens.