Nach mehreren tragischen Fällen von Kindesvernachlässigungen hatte die CDU gefordert, im Bezirk die Stelle eines Kinderschutzbeauftragten zu schaffen.

Harburg. Zudem sollte ein „geeignetes inhaltliches Konzept“ vorgelegt werden, um psychische und physische Misshandlungen von Kindern frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.

„Die Mitarbeiter der Allgemeinen Sozialen Dienste sind chronisch überlastet und Überstunden an der Tagesordnung“, so Florian Klein. Weil die Personalausstattung in diesem Bereich völlig unzureichend sei, könnten „zwei Augen mehr nicht schaden.“ Die SPD sieht den Bezirk hier mit dem Hinweis auf das Harburger Kinderschutzzentrum des Kinderschutzbundes und der Koordinatorin im Fachamt für Jugend- und Familienhilfe bereits gut aufgestellt. „Sie deckt mit ihrem Zuständigkeitsbereich all das ab, was die CDU mit dem Kinderschutzbeauftragten bezweckt“, so Birgit Rajski. Auch die Grünen sehen die Schaffung einer neuen Funktionsstelle skeptisch. „Personelle Verstärkung ja, aber nicht so“, sagt Britta Herrmann. Viel mehr müssten die Schnittschnellen kritisch analysiert werden: „Hier steckt Potenzial für Entlastungen, weil oft zu viele Personen gleichzeitig in einem Fall wirken.“ Der CDU-Antrag wurde abgelehnt.