Der Rüstringer Weg, eine Privatstraße, soll gesperrt werden. SPD-Politiker fordert schnelle Sanierung

Finkenwerder. Der Finkenwerder SPD-Abeordnete Fatih Yilmaz ist sauer auf die städtische Wohnungsbaugesellschaft SAGA/GWG. Seiner Ansicht nach zieht sich die Gesellschaft aus der Verantwortung, eine ihr gehörende Straße zu sanieren. Es geht um den Rüstringer Weg, den das Wohnungsunternehmen von der Vorgängergesellschaft DWG und der Stadt Hamburg in einem Tauschvertrag aus dem Jahr 1962 übernommen hatte. Parkbuchten und Gehweg gehören der Stadt. Der Weg sei in einem desolaten Zustand, sagt Yilmaz. „Richtig auf die Palme aber bringt mich die Ankündigung der SAGA, die Straße für den Durchgangsverkehr sperren zu wollen.“ Ein städtisches Wohnungsunternehmen, das „seine Straßen nicht saniert, sondern privatisiert, ist für uns Sozialdemokraten undenkbar“, so der Ortspolitiker.

Der SPD-Abgeordnete in der Bezirksversammlung Mitte ist auch Mitglied im Regionalausschuss. Auf Yilmaz’ Anregung hin hatte sich der Ausschuss mit dem Thema befasst. Das war im April vergangenen Jahres. Im Juni 2013 dann ließ die SAGA/GWG die tiefsten Schlaglöcher im Rüstringer Weg verfüllen. Dennoch, so Fatih Yilmaz, sei die Straße nach wie vor in einem katastrophalen Zustand.

Laut GWG sei die Straße derzeit lediglich in einem zwar abgenutzten, aber verkehrssicheren Zustand. „Dieser abgenutzte Zustand resultiert im Wesentlichen aus den Bauarbeiten an der Ostfrieslandstraße und den daraus entstehenden Umleitungen“. Das teilte die SAGA/GWG dem Bezirksamt-Mitte jetzt mit. Als mittelfristige Handlungsalternativen zur Sanierung bringt die Wohnungsgesellschaft den „möglichen Umbau des Weges und die Schließung für den Durchgangsverkehr“ ins Gespräch.

Auf Nachfrage des Abendblatts teilt SAGA-Sprecher Michael Ahrens mit: „SAGA/GWG befindet sich aktuell im Auswahlverfahren für den Fachplaner Straßenumgestaltung sowie der Außenanlagen im Rüstringer Weg. Unsere Geschäftsstelle stimmt sich im Nachgang dazu mit den Behörden ab. Wir sind sehr zuversichtlich, die erforderlichen Maßnahmen in diesem Jahr umzusetzen.“

Yilmaz will sich gegen eine mögliche Schließung des Rüstringer Wegs wehren. Er will jetzt in dieser Sache Kontakt zur Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt aufnehmen, „um hier etwas mehr Bewegung in die Sache zu bringen“, wie er sagt.