Fliegenberg ohne Faslam? Kaum auszudenken.

Fliegenberg. Denn das närrische Treiben entlang des Elbdeichs hat langjährige Tradition. 1881 wurde sie erstmals schriftlich erwähnt. Um die Wintersonnenwende zogen die Knechte und Mägde damals von Hof zu Hof, um mit bunten Verkleidungen und viel Lärm den Winter zu vertreiben. Höhepunkt heute ist der jährliche Festumzug mit zahlreichen geschmückten Wagen und Fußgruppen.

Etwa 20 Gefährte zogen im Schneckentempo von Wuhlenburg über Rosenweide bis nach Fliegenberg. Thematisch war wieder (fast) alles vertreten. Viele Ereignisse, die die Bürger der einzelnen Ortschaften im vergangenen Jahr zum Lachen und Weinen brachten, wurden von den Teilnehmern kreativ in Szene gesetzt. Wer genau hinsah, entdeckte alles, was Rang und Namen hat – von der Stint-Königin Lisa bis hin zum alternden Schlagerstar Heino. Und zwar in mehrfacher Ausführung.

Angeführt wurde der Umzug diesmal von Faslamsvadder Andreas Schrader und seiner Gatting, „Mudder“ Timo Bünting. Entlang der Route warteten zahlreiche Zuschauer bei herrlicher Sonne geduldig auf die Umzugswagen. Die Faslambrüder und -schwestern dankten es ihnen mit Bonbons und anderen Leckereien. Der Tag klang dann im Gasthaus von Deyn musikalisch aus. Dort treffen sich auch die Aktiven am heutigen Montag um 12 Uhr zum traditionellen Eieressen.