Die Celtic Cowboys mixen die Stile und mischen „Marias Ballroom“ auf

Harburg. „Greengrass meet Bluegrass“ heißt es am Freitagabend in Marias Ballroom im Phoenixviertel. Die „Celtic Cowboys“ spielen auf. Sie geben der amerikanischen Platitüde „From Coast to Coast“ ihre ganz eigene Bedeutung. Die Cowboys meinen damit nämlich die Ufer links und rechts des atlantischen Ozeans.

Die Celtic Cowboys gelten als eine der ungewöhnlichsten Bands in der Deutschen Musiklandschaft. Ihre Lieblings-Musikstile sind vielfältig und reichen von Country, Irish Folk, Western Swing, einer Prise Bluegrass über Skiffle bis hin zu Blues und Rock ‘n‘ Roll. Das passt nicht zusammen? Von wegen! Konzerte der Cowboys beweisen immer wieder, dass es doch funktioniert – zumindest, wenn man nach dem tanzenden und johlenden Publikum geht.

Die meisten Musiker der Celic Cowboys stammen aus der Irish-Folk-Szene und waren dort ziemlich erfolgreich oder sind dies in anderen Projekten auch immer noch. Als Folker hat man in Deutschland allerdings ein Problem: Teile des Publikums sind innovationsresistent und haben seit Jahrzehnten genaue Vorstellungen davon, wie ein bestimmter Song gespielt werden soll. Sie werden auch nicht müde, dies den Musikern während der Bühnenpausen vorzutragen.

Weil die Musiker aber Spaß haben wollen, gründeten sie 2009 die Celtic Cowboys. Der Grundgedanke war einfach: In amerikanischer Country-Musik steckt ohnehin soviel Folk, dass man selbst schon eine solide Grundlage mitbrachte.

Während die Folk-Puristen die Nase rümpften, horchte die Country-Szene auf: Im Dezember 2011 gewannen die Celtic Cowboys mit ihrer CD „A Simple Life“ den Deutschen Rock&Pop-Preis in der Kategorie „Bestes Country-Album”.

Die Celtic Cowboys sind: „Deputy“ Dirk Schulze (Gesang, Gitarre), Hartmut „Flanger Ranger“ Markmann (Gesang, Gitarre), Andreas „Sitting Bumm“ (Perkussion, Akkordeon), Guido „Mando Marshall“ Plüschke (Gesang, Mandoline, Tenor-Banjo) und Gilbert „Rising Bow“ Bahn-Köpke (Geige). Im Marias Ballroom aushilfsweise dabei: Volker „Hired Hand“ Schmidt. Der Harburger Bassmann zupft hauptberuflich bei „Torfrock“ die tiefen Töne.

Mit ihrem aktuellen Programm zeigen die Celtic Cowboys, dass sie auch selbst Stücke dazugeben können, die die torfigen Hochmoore Zentralirlands ganz nah an die Prärie bringen.

Das Konzert in „Marias Ballroom“, Lasallestraße 11, beginnt um 20.30, Einlass ab 19 Uhr. Der Eintritt kostet 10 Euro im Vorverkauf, 12 an der Abendkasse.