Neu Wulmstorfs Bürgermeisterkandidat will am Ausbau des Lutherkindergartens festhalten

Neu Wulmstorf. Bürgermeisterkandidat Matthias Weigmann übt Kritik an SPD und Grüne. Hintergrund ist der angedachte Bau eines Familienzentrums mit Kita, das das sanierungsbedürftige Mehrgenerationenhaus an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße ersetzen soll. Die Sozialdemokraten und die Grünen wollen, dass sich eine Steuerungsgruppe mit dem zwei bis drei Millionen teuren Bau auseinandersetzt. Weigmann wirft SPD und Grünen vor, damit den Ausbau des Lutherkindergartens zu stoppen, der allerdings wegen immenser Kosten von 900.000 Euro bei allen Fraktionen umstritten ist.

Weigmann positioniert sich jetzt deutlich und fordert, bei den bisherigen Planungen zu bleiben. „Die Kirche war immer ein verlässlicher Partner der Gemeinde und viele Eltern wünschen sich ein kirchliches Profil für die Betreuung“, sagte er. Zudem fürchtet er unnötigen Zeitdruck. Denn um den Bedarf an Kinderbetreuung zu erfüllen, sollten im Sommer und spätestens Ende des Jahres neue Kitaplätze entstehen. Das heißt, die Kinder müssen, bis der Bau des Familienzentrums fertig ist, übergangsweise in Containern untergebracht werden – möglicherweise auf dem Grundstück an der Liliencronstraße, Ecke Theoder-Heuss-Straße, das der Gemeinde gehört.

Lediglich zwei Jahre dürften die Kinder in den Containern bleiben und müssten dann wieder raus, so Weigmann. Spätestens 2016 müsste also das neue Familienzentrum stehen. Weigmann bezweifelt, dass in so kurzer Zeit ein so bedeutendes Bauvorhaben gründlich geplant werden könne.

Nina Wolf, Fachbereichsleiterin Ordnung und Soziales, erklärte, dass es unter Umständen noch andere Möglichkeiten gebe, etwa die Container auf dem Gelände der Kita Fuchsbau aufzustellen. Auch SPD-Fraktionschef Tobias Handtke betont, dass die SPD kein Interesse habe, den Bau des Familienzentrums durchzupeitschen.