Üblicherweise stellen Museen die Vergangenheit bestimmter Themengebiete aus.

Rosengarten-Ehestorf. Doch die Sonderausstellung “Aus dem Gen-Labor auf den Teller“ am Kiekeberg veranschaulicht ein aktuelles Thema, das uns Menschen derzeit bewegt. Genveränderte Gegenstände und Lebensmittel aus unserem Alltag werden im Agarium präsentiert und die Austellung versucht Verbrauchern die verborgene Welt der Gene näherzubringen.

Genveränderung sind seit längerem ein unverzichtbares Mittel. Weit über die Hälfte der Nutzpflanzen der EU stammen inzwischen aus der Genmanipulation. Druckresistentere Tomaten oder Baumwolle, die gegen Schädlinge immun ist, bringen der Landwirdschaft viele Vorteile. Doch das Klonschaf Dolly zeigt, wie umstritten das Thema der Gentechnik in unserer Gesellschaft ist.

Überall in unserem Umfeld finden wir gentechnisch veränderte Dinge, wie beispielsweise Geldscheine oder Jutebeutel, aus bestrahlter Baumwolle. Unter anderem werden die Fragen geklärt, was DNA eigentlich ist und wie sie sich manipulieren lässt. Veränderungen der Moleküle werden beispielsweise durch radioaktive Strahlungen ausgelöst. Die dabei entstandenen Mutationen sind nicht vorhersehbar. Veränderungen mit gewünschten Eigenschaften können aber dann zur Zucht weiterverwendet werden.

Mit Hilfe des Museums für Naturkunde Berlin und Doktoranden der Universität Hamburg konnte die Sonderausstellung realisiert werden. Der Eintritt kostet 9 Euro, aber Besucher unter 18 Jahren haben im Freilichtmuseum freien Eintritt. Bis zum 31. August läuft die Sonderausstellung im Untergeschoss des Agariums.