Verwaltung informiert den Bauausschuss. Europaweite Ausschreibung führt zu Verzögerung. Frist für die Förderung des Projekts für 2014 konnte nicht eingehalten werde

Winsen. Der Bau des Parkhauses am Winsener Bahnhof wird sich um einige Monate verzögern. Davon geht Andreas Mayer aus, der Leiter des Bauamtes der Stadt. „Durch die europaweite Ausschreibung des Projektes konnten wir die Frist für eine Förderung durch die Landesnahverkehrsgesellschaft für 2014 nicht mehr einhalten“, sagte Mayer dem Abendblatt. Jetzt rechnet der Ingenieur damit, dass der erste Spatenstich frühestens im Frühjahr 2015 gesetzt werden kann. Die Stadt hofft auf einen Zuschuss für das Sechs-Millionen-Euro-Projekt. Auf der Liste der förderungswürdigen Projekte steht das Haus, sagte Mayer im Bauausschuss.

Mit dem Parkhaus sollen künftig insgesamt 600 Parkplätze auf vier Ebenen angeboten werden. „Die Grünen kämpfen dafür, eine Fahrradstation für mehr als 250 Räder dort zu integrieren. Neben einem Service-Angebot könnte ein Händler auch Räder an Touristen verleihen“, sagte der Ausschussvorsitzende Bernd Meyer (Grüne) am Freitag dem Abendblatt.

Das Grundstück, wo derzeit Pendler ihre Wagen abstellen, gehört der Stadt. Bürgermeister André Wiese (CDU) plant das Projekt für die Zeit nach dem Abschluss der Bauarbeiten der Bahn am dritten Durchgangsgleis auf der Strecke nach Lüneburg.

Verbessern soll sich in Winsen auch die Nutzung des Internets. So soll bis Ende Februar ein Gutachten zeigen, wo private Haushalte nicht gut angeschlossen sind. „Unser Ziel ist eine Aufrüstung der Breitbandkabel auf bis zu 40 Megabit/Sekunde“, sagte Mayer. Dafür könnten Mittel aus dem Küstenschutzprogramm Niedersachsens fließen. Soll das Breitband aufgerüstet werden, gibt es bei den Telefonen einen gegenläufigen Trend. Die Telekom habe angekündigt, dass acht Telefonzellen in der Stadt abgebaut werden, so die Verwaltung im Ausschuss. Der Hintergrund: Die Zellen würden kaum mehr genutzt und zudem häufig zerstört.