Männer sollen für mehr als 40 Taten im Hamburger Umland verantwortlich sein

Buchholz. Der Ermittlungsgruppe „Nord“ in Buchholz ist ein schwerer Schlag gegen Wohnungseinbrecher im Landkreis Harburg und im weiteren Hamburger Umland gelungen. Polizeibeamte aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg haben in Teamarbeit am Freitagabend vier Chilenen im Alter von 25 bis 61 Jahren in Hamburg-Rahlstedt festgenommen.

Die Südamerikaner waren erst im vergangenen Jahr nach Deutschland eingereist und in Rahlstedt bei einer 57 Jahre alten Chilenin untergekommen. Von dieser Wohnung aus sollen sie im Hamburger Umland vorgegangen sein. Die Polizei geht von mehr als 40 Einbrüchen aus, insbesondere entlang der Autobahnen 1 und 24 sowie stark befahrener Bundesstraßen wie etwa der B 75 über Buchholz und Tostedt in den Landkreis Rotenburg und im Umland von Lüneburg.

Eine der ersten Taten hatten die Ermittler Ende November vergangenen Jahresin Drestedt nahe Buchholz registriert. Die Täter stiegen dort tagsüber in ein Haus an der Bahnhofstraße ein und stahlen einen Tresor, Sparbücher, Schmuck und Uhren. Der Buchholzer Ermittlungsgruppe gelang es, eine Reihe von Spuren am Tatort zu sichern, die später für die Überführung wichtig werden sollten. Viele der Spuren stimmten mit denen von anderen Tatorten aus den beiden anderen Bundesländern überein.

Die sich daraufhin gegründete Ermittlungsgruppe „Nord“ machte sich intensiv auf die Suche nach den Tätern und konnte ihr immer dichter auf die Fersen kommen. Als drei Männer des Einbrecher-Quartetts am vergangenen Freitag erneut auf Diebestour gingen und in Schwarzenbek im Kreis Herzogtum Lauenburg in zwei Wohnungen einstiegen, wurden die Einbrüche der Polizei sogleich gemeldet. Die Spezialkräfte der Polizei sichteten daraufhin auf der A 24 einen blauen VW Touran, der zuvor bei einem anderen Einbruch in Hamburg gestohlen wurde.

Als die drei Einbrecher mit dem Diebesgut aus Schwarzenbek in die Rahlstedter Wohnung zurückkehrten, schlugen die Einsatzkräfte um 20 Uhr zu und drangen in die Wohnung der Chilenin ein. Dort fanden die Beamten Diebesgut aus zahlreichen Wohnungseinbrüchen, das mit einem Polizeitransporter abgefahren werden musste. Die Männer kamen auf Anordnung des Stader Amtsgerichts in Haft.

„Besonders die sehr gute länderübergreifende Zusammenarbeit führte letztlich zum Ermittlungserfolg“, sagte ein leitender Ermittler. Die Polizei geht davon aus, dass der chilenischen Bande noch weitere Taten zugeordnet werden können.