Bestrahlung während der Operation statt danach: Das Städtische Klinikum Lüneburg führt neue Methoden bei Brustkrebspatientinnen durch, die an kleinen Tumoren erkrankt sind und deren Brust erhalten bleibt.

Lüneburg . Eine neue Studie bestätigt jetzt den Erfolg der Therapie.

Wenn während der Operation eine einmalige Bestrahlung der Tumorhöhle erfolgt, sind die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Tumorauftretens und die Brustkrebssterblichkeit in ausgewählten Fällen in etwa so niedrig wie bei der bisher üblichen mehrfachen Nachbestrahlung der gesamten Brust. Das sind die Kernergebnisse der sogenannten TARGIT-Studie, die jetzt in der Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht wurden.

„Diese ermutigenden Ergebnisse gelten für bestimmte Patientinnen mit kleinen Tumoren. Sie bestätigen uns darin, dass wir diese Methode bereits am Klinikum Lüneburg etabliert haben, obwohl sie weltweit erst seit wenigen Jahren eingesetzt wird und noch nicht als Standardtherapie gilt“, sagt Prof. Peter Dall, Chefarzt der Frauenklinik und Leiter des Brustzentrums Lüneburg. Bei der intraoperativen Strahlentherapie erfolgt die Bestrahlung während der Operation mithilfe einer speziellen Bestrahlungskugel mit einer hohen Einmaldosis. Die Methode ist noch nicht für alle Patientinnen geeignet.