Frauenkleidung und Accessoires ziehen 1000 Besucherinnen und Besucher in den Rieckhof

Harburg. Kleiderstangen voller Jacken und Hosen, Kisten voller Schuhe und lange Tische mit sorgsam gefalteten und gestapelten Oberteilen – der Rieckhof sah am Sonntag aus wie eine große Boutique. Beim Frauen-Flohmarkt gab es an 65 Ständen alles, was Frauen lieben. „Mode und Lifestyle ist das Motto. Von Kleidung über Schmuck bis zu Wohn-Accessoires wird alles angeboten“, sagt Veranstalterin Edit Thürmer. In drei Stunden kamen so etwa 1000 Käufer in den Rieckhof.

Edidt Thürmer hatte 2008 die Idee für den Frauen-Flohmarkt. Hier dürfen nur Frauen ihre Waren anbieten. „Männer verkaufen offensiver als Frauen. Außerdem können Frauen so gezielt auf dem Flohmarkt einkaufen“, erklärt die Veranstalterin. Aus Eppendorf kannte die Eißendorferin die Frauen-Flohmärkte und brachte sie nach Harburg. Angefangen hat sie vor sechs Jahren mit 25 Ständen. „Das lief so gut, dass wir inzwischen vier Termine im Frühjahr und Winter anbieten“, sagt Edidt Thürmer.

Sie habe alles das geändert, was sie an anderen Flohmärkten gestört habe. Damit es immer warm und trocken sei, habe sie sich das Veranstaltungszentrum Rieckhof ausgesucht. „Weil gerade die älteren Frauen nicht mehr von morgens bis abends verkaufen möchten, haben wir immer nur drei Stunden geöffnet“, sagt die gelernte Schifffahrtskauffrau. Wer nicht möchte, muss keinen eigenen Tisch mitbringen. Edidt Thürmer stellt einige fertige Stände zur Verfügung. Das findet Rentnerin Annegret Gabriel besonders gut. „Hier müssen wir nur noch auspacken“, sagt die 69-Jährige. Mit ihrer Enkelin Medina verkauft sie bereits zum dritten Mal im Rieckhof.

Alte Hasen, wie die gelernte Justizangestellte Christina Glawe, verkaufen an den vier Terminen Saisonware. „Heute habe ich besonders Winterkleidung, wie Jacken und Pullover dabei“, sagt sie. Oberbekleidung verkaufe sich leichter als Hosen. Trotz Umkleidekabine wollten die meisten Flohmarktbesucher nur ungern Kleidung anprobieren. Trotzdem verkauft die 55-Jährige ihre Schätze lieber auf dem Flohmarkt als im Internet. „Hier kommt man noch mit den Leuten ins Gespräch, es ist nicht so anonym“, sagt sie.

Zum Einkaufen kommen nicht nur Frauen. Auch Männer stehen zwischen den Kleiderstangen. Thomas Krivoklavec ist mit seiner Frau Reyhan aus Marmstorf gekommen. „Ich muss mitkommen und bei der Entscheidung helfen“, sagt er.