Der Bezirk Harburg will ausschließen, dass sich ein Verbrauchermarkt ansiedelt

Heimfeld. Jetzt muss der Bezirk schnell handeln, wenn er verhindern will, dass das Harburger Zentrum noch stärker geschwächt wird. Derzeit läuft bei dem Baumarkt Max Bahr der Ausverkauf. Wie berichtet, wird die insolvente Baumarktkette Max Bahr an der B73 schließen, sobald die Regale leer sind. Alle Versuche, Max Bahr zu retten, waren gescheitert. Der Inhaber der Max Bahr-Flächen wird so schnell wie möglich Interessenten für diese Flächen suchen wollen.

Die Politik in Harburg muss den Bebauungsplan für die Fläche an der Buxtehuder Straße ändern, wenn sie denn verhindern will, dass sich hier ein Verbrauchermarkt oder ein Vollsortimenter ansiedelt. Bislang würde der geltende Bebauungsplan genau dies ebenso zulassen, wie die Neuansiedlung eines Baumarktes oder eines Autohauses. Beides wäre nicht „zentrumsrelevant“. Will heißen: Weder ein neuer Baumarkt noch ein Autohaus würden den Händlern in der Harburger Innenstadt Konkurrenz machen, wären ihnen also nicht gefährlich. Um diese Änderung jetzt schnellstmöglich auf den Weg zu bringen, hatte die Verwaltung des Bezirks Harburg das Thema auf die Agenda des jüngsten Stadtplanungsausschusses gebracht.

Eine Möglichkeit, ein zeitaufwendiges Änderungsverfahren des Bebauungsplans zu umgehen, wäre eine Textplanänderung. Damit würde der Ausschluss von Verbrauchermärkten auf dieser Fläche verankert werden. Es müsste nicht der gesamte Bebauungsplan geändert werden. Anders sieht die Sache in Neugraben aus. Auch hier wird demnächst die Max Bahr Filiale an der B73 schließen. Anders als in Heimfeld aber schließt der für diese Fläche gültige Bebauungsplan Verbrauchermärkte bereits aus. Zudem zählt dieser Max Bahr nicht mehr zum Zentrums Neugrabens, der Markt ist also nicht zentrumsrelevant.