Die Untere Naturschutzbehörde bittet, die Vorkommen zu melden

Winsen. Seit einiger Zeit ist der hier zuvor ausgestorbene Biber über die Elbe wieder in den Landkreis Harburg zurückgekehrt. Seine Spuren finden sich an Elbe, Seeve, Luhe und Ilmenau. „Zurzeit sind uns sechs Vorkommen des streng geschützten Tieres bekannt, etwa im Naturschutzgebiet Rethmoorsee“, sagt Detlef Gumz, der Leiter der Unteren Naturschutzbehörden des Landkreises.

Flora und Fauna profitieren von der Rückkehr des Bibers: Durch das Fällen von Bäumen zur Nahrungsaufnahme sowie das Bauen von Dämmen und Biberburgen tragen die Tiere zur Renaturierung der Gewässer und ihrer Auenbereiche bei. Dadurch entstehen wertvolle Lebensräume für weitere Tier- und Pflanzenarten, beispielsweise natürliche Überflutungsbereiche, und nicht zuletzt auch ein effektiverer Hochwasserschutz.

Zu Problemen kann es hingegen kommen, wenn Biber Deiche zu untergraben oder bei Nahrungsknappheit Futter auf landwirtschaftlichen Flächen suchen. Im Landkreis Harburg war dies bisher nicht der Fall und soll auch zukünftig weiter vermieden werden.

Ehrenamtliche Biberberater kümmern sich ab sofort mit der Unteren Naturschutzbehörde um ein flächendeckendes Bibermanagement für den Kreis. Die Berater stehen bei Schäden als Ansprechpartner zur Verfügung und informieren über den Biber und seine Lebensweise. So können ernsthafte Schäden bereits im Vorfeld vermieden werden.

Um alle Bibervorkommen im Landkreis aufzuspüren, bittet die Untere Naturschutzbehörde um Mithilfe. Wer Biberspuren entdeckt, kann diese an Corinna Hoops (Telefon: 04171/69 32 97, E-Mail: c.hoops@landkreis-harburg.de) oder einen der Biberberater melden.

Mehrere Biberberater sind erreichbar. Es sind für die Elbmarsch Claus Hektor (NABU Geesthacht) unter c.hektor@hektor.de oder 04152/ 75758, für Luhe und Ilmenau: Ingo Ahrens (NABU Winsen) unter biber@nabu-winsen-luhe.de oder 04174/50 24 382 und für die Seeve und Gebiete westlich der Seeve Uwe Wieschowski von der Horster Fischerei- und Naturschutzgemeinschaft unter u.wieschowski@t-online.de oder unter der Telefonnummer 04105/46 59.