SPD-Europaabgeordneter verlangt mehr Geld zur Förderung der Jugend

Marmstorf. „Die europäische Einigung ist ein gutes Projekt. Nur das Management ist schlecht.“ So lautet das Fazit von Knut Fleckenstein, Europaabgeordneter der Hamburger SPD, der auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Migration & Vielfalt der Harburger SPD am vergangenen Wochenende im Restaurant „Musas Grüne Tanne“ an der Bremer Straße einen Vortrag zum Thema „Südeuropa – Aufbruch oder Albtraum“ gehalten hatte.

Fleckenstein fordert unter anderem die Abschaffung der so genannten Troika aus Vertretern der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF). Sie unterliege keiner demokratischen Kontrolle und stelle teilweise unsinnige Forderungen, wie zum Beispiel die Privatisierung der griechischen Trinkwasserversorgung. „Dabei wird überall gefordert, das Trinkwasser müsse in öffentlichen Händen verbleiben und nicht privatisiert werden“, so Fleckenstein.

Überdies verlangt er eine deutliche Aufstockung der Mittel zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. Sie betrage im Süden Europas 60 Prozent: „Da sind die vorgesehenen acht Milliarden Euro für vier Länder viel zu wenig.“

Schließlich warnte Knut Fleckenstein davor, bei der Europawahl am 25.Mai rechtsradikale und -populistische Parteien zu wählen. Diese wollten die europäischen Institutionen zerstören, weil sie alles extrem nationalistisch ausgerichtet seien.