Die Gemeinde Neu Wulmstorf präsentiert sich gern als familienfreundliche Kommune.

Neu Wulmstorf. Ihr Aushängeschild: die Kinderbetreuung. Doch die Einrichtung von zwei zusätzlich benötigten Elementargruppen und einer Krippengruppe werden teurer als gedacht. Insgesamt 1,1 Millionen Euro veranschlagten Bauplaner und Architekt für beide Maßnahmen.

Der angedachte Umbau des Gemeindehauses der Lutherkirchengemeinde schlägt dabei mit 220.000 Euro, die Erweiterung des Lutherkindergartens mit 885.000 Euro zu Buche. „Diese Zahlen haben uns alle überrascht“, sagt Fachbereichsleitererin Nina Wolf. „Eigentlich haben wir damit gerechnet, dass im Gemeindehaus nur der Sanitärbereich umgebaut werden muss.“

Die Mitglieder des Jugendausschusses stellten die Beratung, ob eine Zusammenarbeit mit der Kirche angesichts der aktuellen Kostenplanung weiter vorangetrieben werden soll, zurück. Die Politiker wollen sich am 13. Februar erneut mit der Sache befassen.

Um kurzfristig weitere Betreuungsplätze im Kernort zu schaffen, soll der Vertrag mit der Kleinstkita, der zum 31. Januar 2015 ausläuft, um fünf Jahre verlängert werden. Auch der Spielkreis „Max und Moritz“ unter der Trägerschaft des Vereins Courage erhält eine zweite Chance: 2012 war seine Schließung eigentlich schon beschlossene Sache. Nun rudern Politik und Verwaltung zurück. Fraktionsübergreifend sprachen sich die Ausschussmitglieder für den Erhalt aus. Zudem sollen die Öffnungszeiten auf 25 Stunden pro Woche erweitert werden.

Auch der Einrichtung einer Waldgruppe für maximal 15 Kinder sowie die Einrichtung von Nachmittags-Krippenplätzen im Apfelgarten standen die Politiker positiv gegenüber. Gänzlich vom Tisch ist hingegen die Anmietung von Flächen westlich von Möbel-Boss. Der Grundeigentümer hatte erklärt, der Gemeinde nur für ein Jahr eine Nutzungsoption einzuräumen.