Firmen schließen 2013 gut ab und blicken auch für 2014 positiv in die Zukunft. Dem Baugewerbe geht es so gut wie lange nicht

Lüneburg. Nicht nur das Geschäftsjahr 2013 war erfolgreich – das laufende wird es vermutlich auch werden. Die guten Nachrichten vermeldet die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg nach der aktuellen Konjunkturumfrage bei ihren Mitgliedern. „In allen Hauptbranchen hat sich die Stimmung verbessert. Das gab es zuletzt vor über drei Jahren“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert.

Der Konjunkturklimaindex, den die IHK Lüneburg-Wolfsburg bei rund 350 Unternehmen ermittelt, sei um acht Punkte auf 124 von 200 möglichen Punkten gestiegen. Aufgrund der guten Arbeitsmarktlage, einer geringen Inflation sowie des niedrigen Zinsniveaus stützt sich die Entwicklung laut IHK vor allem auf die Nachfrage des Binnenmarktes. Aber auch der Außenhandel habe spürbar angezogen, sowohl innerhalb von Europa als auch mit den USA und China. Die Personal- und die Investitionsplanungen der Unternehmen seien vor dem Hintergrund der guten Prognosen leicht gestiegen.

Doch es gibt auch Risikofaktoren: Zu diesem Thema nennen die Befragten laut IHK vor allem die hohen Energie- und Rohstoffpreise, die Entwicklung des Binnenmarkts sowie den Fachkräftemangel.

Der Konjunkturklimaindex der Industrie stieg kräftig um zwölf Punkte auf einen Wert von 121 Punkten. Jedes dritte Unternehmen geht von verbesserten Geschäften im neuen Jahr aus, lediglich 15 Prozent erwarten eine nachlassende Entwicklung.

Das Baugewerbe habe aufgrund des milden Winters bislang kaumEinschränkungen hinnehmen müssen und konnte viele Projekte, vor allem im privaten Wohnungsbau und dem öffentlichen Bereich, länger als erwartet fortsetzen. Mit einem Indexwert von 117 Punkten erreicht die Baubranche somit den Höchstwert im Vergleich zu den Winterquartalen der vergangenen zehn Jahre. Obwohl der Auftragseingang schwächelt, erwarten nur 13 Prozent der Betriebe eine ungünstige Entwicklung.

Der Einzelhandel meldet laut IHK-Umfrage ein sehr erfolgreiches Weihnachtsgeschäft und erreicht mit 132 Punkten den Höchstwert der vergangenen drei Jahre. Lediglich Saisonware wie Winterbekleidung wurde bislang weniger nachgefragt als üblich. Für die nächsten Monate erwarten 37 Prozent der Einzelhändler weiterhin eine positive Entwicklung, nur 15 Prozent rechnen mit Rückgängen.

Der Großhandel kann vom Einzelhandel profitieren. Dennoch bleiben die industrienahen Großhändler laut IHK die Zugpferde der Branche. Als gut bewerten die Lage 48 Prozent der Betriebe, nur acht Prozent als schlecht. Die Erwartungen sind im Vergleich zum Vorquartal deutlich gestiegen, sodass sich der Indexwert der Branche um einen Punkt auf einen Wert von 130 Punkten leicht verbessert hat. Auch das Dienstleistungsgewerbe konnte den Rückgang im Vorquartal laut der Umfrage schnell wieder ausgleichen. Die aktuelle Lage wird von jeweils 47 Prozent der Dienstleister als gut oder befriedigend bewertet, nur 6 Prozent der Betriebe sind unzufrieden. Da sich auch die Erwartungen für das neue Geschäftsjahr spürbar verbessert hätten, stieg der Indexwert der Branche von 115 auf 129 Punkte.

Und das Beste kommt zum Schluss: IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert geht von einer weiteren Verbesserung der Lage aus. „Die Prognosen für das neue Jahr lassen ein weiteres Wachstum erwarten.“