Projekt „Kinderforscher“: Harburger Schüler werden an der TUHH an die Forschung herangeführt

Harburg . Am Abend der „Kinderforscher an der TUHH“ waren die Kleinsten die Größten: Ziel des Projekts „Kinderforscher“ ist es, Jungen und Mädchen über die Analyse von Alltagsbeobachtungen und Experimente an die universitäre Forschung heranzuführen. Vor großem Publikum präsentierten 94 Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klassen aus fünf Hamburger Grundschulen nun ihre Forschungsergebnisse.

TUHH-Präsident Prof. Garabed Antranikian hieß die jungen Nachwuchswissenschaftler willkommen: „Unsere Schüler von heute sind die Ingenieure von morgen. Deutschland braucht Ingenieure und Ingenieurinnen, um die großen Herausforderungen unserer Zeit wie beispielsweise das der Energieversorgung zu lösen.“

Das Projekt wird von Airbus unterstützt. 30.000 Euro spendete der Flugzeughersteller für die Kinderforscher – und Modelle des Airbus A 380. „Wenn Kinder und Jugendliche sich schon früh für Naturwissenschaft und Technik begeistern, ist das die beste Nachwuchsförderung“, sagte Frank Müller, Hamburger Standortpersonalleiter von Airbus. Im Anschluss präsentierten die Dritt- und Viertklässler engagiert und professionell ihre Forschungsergebnisse, resultierend aus Besuchen in 13 TUHH-Instituten, dem DLR School LAB und der Bibliothek der Technischen Universität.

Eingeladen zu der Nachwuchsveranstaltung hatten Gesine Liese und Julia Husung. Sie betreuen die Kurse und konzipieren das Unterrichtsmaterial. Ihr Anliegen ist, Denkanstöße zu geben und dadurch Kinder in die Lage zu versetzen, aus reiner Neugier selbständig am Thema weiter zu arbeiten. Am Ende des Projekts stehen Antworten auf Fragen wie „Woraus besteht ein Computer?“, „Wie werden Strömungslinien sichtbar?“, „Warum fliegen Flugzeuge?“ oder „Was macht eine Brücke stabil?“. Die Jungforscher sind sich einig: „Der TUHH-Forscherkurs hat wirklich sehr viel Spaß gemacht!“

Auch Louis Wähnert (16), Schüler der 11. Klasse im Harburger Heisenberg-Gymnasium, besuchte die Abschlussveranstaltung. Er ist ein Kinderforscher der ersten Stunde. Seine erste Begegnung mit Gesine Liese und Julia Husung hatte er 2006/07 während des Kinderforscher-Projekts an der Grundschule In der Alten Forst. „Ich habe dann 2008 an dem ersten Kinderforscher-Projekt an unserem Gymnasium teilgenommen. Als Schüler in der 8. und 9. Klasse coachte ich die Kinderforscher die Schülerinnen und Schüler der fünften Klasse.“ Mittlerweile hat Louis zwei Praktika bei Daimler und bei Airbus hinter sich und möchte unbedingt Ingenieur werden.

Die TUHH führt das Projekt weiter und ist ständig für neue Teilnehmer offen. Nähere Informationen gibt es unter www.kinderforscher.de.