Gesundheitssenatorin und andere Experten sollen über Versorgungslücken beraten

Harburg. Nachdem namhafte Gynäkologen den gravierenden Mammografie-Engpass südlich der Elbe kritisiert haben (das Abendblatt berichtete), soll es im Februar zu einem Runden Tisch kommen. Eingeladen sind Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks, Walter Plassmann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH ), Dr. Andreas Bollkämper, Chef der niedergelassenen Radiologen Hamburgs, Gynäkologen und Radiologen aus Harburg sowie ein Mitglied des Sozialausschusses.

Wer als Kassenpatientin südlich der Elbe eine Untersuchung der Brust braucht, muss Wartezeiten von bis zu sechs Monaten oder weite Wege über die Elbe und ins Hamburger Umland in Kauf nehmen. In diesem Jahr soll sich die ohnehin angespannte Situation noch einmal verschärfen, weil weitere Kapazitäten abgebaut und verlagert werden. „Das ist nicht hinnehmbar, weil allein südlich der Elbe pro Jahr bis zu 200 Frauen operativ therapiert werden müssen“, sagt Dr. Ute Marie Mattner, die am Harburger Ring praktiziert.

Führten bis Anfang 2012 noch mehrere Radiologiepraxen Mammografien durch, so bietet heute nur mehr das Kernspinzentrum Hamburg-Süd von Dr. Volkhard Grützediek in den Harburg Arcaden diese wichtige medizinische Leistung an.