Die Fraktion der Linken in der Bürgerschaft hat die CDU wegen ihrer Anfrage zum Abiturdurchschnitt an Hamburger Schulen scharf kritisiert.

Harburg. Im Nachgang einer Anfrage der Christdemokraten war ein Ranking von fünfzig weiterführenden Schulen veröffentlicht worden, das sich einzig auf den Abiturdurchschnitt bezog.

„Diese Zahlen sagen überhaupt nichts aus über die tatsächlich geleistete pädagogische Arbeit an den jeweiligen Schulen“, sagt Sabine Boeddinghaus, Abgeordnete der Linken in Harburg und Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Bildungspolitik. Das Ranking schade insbesondere dem Ansehen der Stadtteilschulen, die sich in der Liste vornehmlich auf Plätzen im hinteren Drittel wiederfanden. Deshalb befürchtet sie große Verwerfungen hinsichtlich des Auswahlverhaltens der Eltern für die kommende Anmelderunde: „Dabei übernehmen gerade Stadtteilschulen große Verantwortung und motivieren viele Jugendliche auf ihrem Bildungsweg, auch wenn er manchmal holprig verläuft und das Abi nicht immer mit einer eins vor dem Komma endet.“

Die Stadtteilschule Finkenwerder sei eine solche Schule, die für ihre gute, inklusive Pädagogik von der Schulinspektion Bestnoten erhält, aber dennoch am Schluss des Abitur-Rankings rangiere. Christiane Albrecht, Abteilungsleiterin der Stadtteilschule Finkenwerder: „Wir tragen die rote Laterne mit Stolz. Ein Abi-Notenschnitt-Ranking zu erstellen ist einfach nur unanständig.“