Mann, Mann, Mann. Da möchte ein Landwirt am Rand von Buchholz einen Schweinestall errichten und sieht sich plötzlich einem Heer von Gegnern gegenüber, die dies verhindern wollen.

Allein im Internet haben 1800 Menschen unterschrieben, dass für sie kein Stall mit tausend Schweinen in Frage kommt. Wie muss man sich da fühlen? Als Gebrandmarkter, der die Natur verschandelt oder als herzloser Kapitalist, der Tiere quält? Dabei will der Mann nur seine Familie ernähren. Und dazu noch andere Menschen, die gern Schweinefleisch essen.

Natürlich ist ein großer Schweinestall nicht so schön wie etwa ein Denkmal und nicht so beliebt wie ein Naturpfad, auf dem Familien angenehme Stunden verbringen können. Aber wo sollen die Landwirte denn Ställe errichten, um dort für die Fleischversorgung der Menschen zu sorgen? In Innenstädten geht das nicht.

Damit kein falscher Eindruck entsteht: Die Bedenken der Naturfreunde mögen nicht von der Hand zu weisen sein. Aber muss es sein, dass in der Innenstadt mehr als 100, wie es heißt, friedliebende Menschen gegen das Projekt demonstrieren? Ohne Zweifel hätte man, wenn man so dicht zusammenwohnt, einen friedlicheren Weg finden können. Das müssen nun die Politiker im Verwaltungsausschuss tun. Ihnen ist Erfolg zu wünschen. Die Demonstranten hofften am Wochenende, dass sie nicht so bald wieder demonstrieren müssten. Schon die erste Demo war aber eine zu viel.