Dieter Bahlmann befindet sich mit fast 74 Jahren zwar längst im Ruhestand, doch Ruhe, das ist für den früheren Leiter der Harburger Karstadt Buch- und Schreibwarenabteilung ein Fremdwort.

Harburg. Er engagiert sich nicht nur im Vorstand des Harburger Volkstheaters „De Nedderdütsche“, sondern zählt mit Erlösen aus zahlreichen Konzertveranstaltungen auch zu den fleißigsten Spendensammlern für die „SOS Kinderdörfer weltweit“. Bahlmann sagt: „Kinder sind unsere Zukunft. Dafür tue ich alles.“ Selbst hat er keine Kinder. Aber er erinnert sich, wie seine allein erziehende Mutter große Schwierigkeiten hatte, ihn und seine drei Geschwister während der Kriegs- und Nachkriegsjahre zu versorgen.

Im Laufe von 32 Jahren hat Bahlmann mit Benefizkonzerten bereits mehr als eine halbe Million Euro an die SOS-Kinderdorf-Organisation überweisen können. Zunächst wurde gezielt ein ursprünglich von Karstadt eingerichtetes Kinderdorf in Rio unterstützt. Seit dem gewaltigen Erdbeben im Karibikstaat Haiti Anfang 2010, dem rund 230.000 Menschen zum Opfer fielen, setzt sich Bahlmann dort für Verbesserungen ein. Mit 208.000 Euro aus Harburger Veranstaltungserlösen konnte der Aufbau einer Schule unterstützt werden. Und die Schulbibliothek wurde auf den Namen „Dieter Bahlmann Bibliothek“ getauft. Vergangenes Jahr konnte er einen Reinerlös von rund 20.000 Euro erwirtschaften. Das Geld soll in Kürze an die SOS-Organisation überwiesen werden.

Dieses Jahr sind drei Konzerte geplant. Am 4. April, 19 Uhr, ein Gospelkonzert mit Gospeltrain und Gospolitans im Rieckhof. Am 11. April Inga Rumpf & Friends in der Friedrich Ebert Halle und am 14. November die 7. Blues & Boogie-Night.