Martin Semir Celik scheitert bei der Vorstand-Wahlan Aziz Aygün

Harburg. Es rumort gewaltig in der Harburger SPD. Derzeit werden in den acht SPD-Distrikten turnusgemäß die neuen Vorstände gewählt. Zudem werden auch die Kandidatenlisten für die neue Bezirksversammlung aufgestellt. Während der bislang politisch wenig in Erscheinung getretene Martin Semir Celik in der vergangenen Woche es schaffte, dem altgedienten SPD-Fraktionschef in der Bezirksversammlung, Jürgen Heimath, vom Spitzenplatz auf der Wahlkreisliste für den Wahlkreis Mitte streitig zu machen, scheiterte Celik jetzt bei der Vorstandwahl im Distrikt Harburg-Mitte.

Dort trat Celik am Montagabend in einer Kampfabstimmung gegen den zweiten Kandidaten Aziz Aygün bei der Wahl zum Distriktvorsitz an und musste eine mächtige Schlappe einstecken. 31 Genossen aus Harburg-Mitte stimmten für Aygün, nur 24 für Celik. Celik wird parteiintern zum Lager von Thorsten Fuß gerechnet. Der Bezirksabgeordnete Fuß ist in der Partei höchst umstritten. Er muss wegen eines Parteiordnungsverfahrens gegen ihn für vier Monate seine politischen Ämter niederlegen und mischt in der Harburger SPD ordentlich auf. Die Schuld am Scheitern Heimaths auf der Wahlkreisliste in seinem eigenen Wahlkreis wird in der SPD Fuß’ Gefolgsleuten gegeben.

„Die feindliche Übernahme im Distrikt Harburg-Mitte hat glücklicherweise nicht funktioniert", sagt ein SPD-Mitglied aus Harburg, das seinen Namen nicht nennen will. Ohne Kampfabstimmung lief eine zweite Vorstandswahl, nämlich im SPD-Distrikt Harburg-Süd. Hier wurde mit deutlicher Mehrheit der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Sören Schumacher wieder gewählt. „Es zeigt mir, dass die Genossen der SPD mit der Arbeit zufrieden sind, die wir alle in den vergangenen zwei Jahren geleistet haben“, sagte Sören Schumacher nach der Wahl.