Rennverein setzt neuen Geschäftsführer ein. Nächstes Treffen des Vorstandes Anfang Februar

Stove. Es kann eng werden für das Trab- und Galopprennen in Stove in diesem Jahr. Das ist das Ergebnis der Sitzung des Vorstandes des Stover Rennvereins, der das Pferdesportereignis jährlich ausrichtet. „Die Chancen, dass der Termin am 13. Juli gehalten werden kann, stehen bei 50:50. Aber es wäre schon ein Armutszeugnis für uns, wenn wir es in diesem Jahr nicht schaffen würden“, sagte Günther Porth, der Vorsitzende des Vereins, am Dienstag der Bezirksredaktion Harburg des Abendblatts.

Im Vereinslokal „Hotel zur Rennbahn“ hat der zwölfköpfige Vorstand am Montagabend aber bereits die erste Entscheidung getroffen: Bernd Feicht, der bisherige stellvertretende Vereins-Geschäftsführer, steigt zum Geschäftsführer auf. Er wird künftig die Finanzen und den Schriftverkehr für den Verein regeln, zu dem knapp 300 Mitglieder zählen. Die weiteren Aufgaben für das Rennen bis hin zu der Zusammenstellung der Starter sollen aber künftig auf verschiedene Schultern verlagert werden. Inwieweit dies möglich ist, ohne zu hohe Kosten für neue Dienstleister oder Agenturen in Kauf nehmen zu müssen, ist bisher offen. Der „finanziell gesunde“ Verein will sich dabei nicht unnötig verschulden. „Wir müssen nun erst einmal die Unterlagen von Jörn Reimers sichten“, sagte Porth weiter. Für den 4. Februar ist erneut ein Treffen im Vereinslokal in Drage geplant, um weitere Entscheidungen für die Zukunft fällen zu können.

Hintergrund für die Sorgen beim Stover Rennverein ist der Tod des bisherigen Geschäftsführers Jörn Reimers in der Nacht von Silvester auf Neujahr (das Abendblatt berichtete). Reimers galt als Motor und umfassender Organisator für die Veranstaltung, zu der regelmäßig mehr als 10.000 Zuschauer kommen.

Das Rennen ist dabei nicht nur ein fester Termin für die nationale Traberelite und erfolgreiche Fahrer und Reiter aus dem Ausland. Es ist auch ein Volksfest mit vielen Aktivitäten besonders auch für Kinder. Dazu zieht es Besucher aus der Hamburger Metropolregion sowie Tagestouristen und Urlauber in die Gemeinden der Elbmarsch. In der Region gilt es insgesamt als die größte Veranstaltung. Jedes Jahr engagieren sich in der Vorbereitung ehrenamtliche Helfer, nicht nur aus dem Rennverein.

Das Rennen hat auch für die Samtgemeinde Elbmarsch einen hohen Stellenwert. „Es wäre schon wichtig, dass die Tradition weitergeführt wird“, hatte Samtgemeindebürgermeister, Rolf Roth (SPD), dem Abendblatt gesagt. Die Geschichte des Pferdesports in Stove reicht immerhin bis in das Jahr 1874 zurück.