70 Jahre alter Ehemann hatte 40-Jähriger nach der Trennung mit der Pistole in den Kopf geschossen

Marxen. Die 40-jährige Frau, die am vergangenen Donnerstag auf einem Reiterhof an der Marxener Hauptstraße in der Samtgemeinde Hanstedt von ihrem 70 Jahre alten Ehemann durch einen Kopfschuss lebensgefährlich verletzt wurde, ist am Sonntag im Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf gestorben. „Ihre Verletzungen waren zu schwer“, sagt Polizeisprecher Jan Krüger.

Der Mann, ein in Hamburg praktizierender Frauenarzt, hatte am Donnerstag kurz vor 16 Uhr die Reithalle aufgesucht und seiner Frau, die dort als Reitlehrerin arbeitet, mit einer Pistole in den Kopf geschossen. Das Paar hatte sich erst kürzlich getrennt, die Frau war aus dem gemeinsamen Haus in Helmstorf in der Gemeinde Seevetal ausgezogen. Nach der Tat soll der Mann nach Zeugenaussagen auf eine Weide hinter der Halle gegangen sein. Dort tötete er sich mit einem Schuss in den Kopf selbst.

Nachdem ein Zeuge über Notruf die Polizei informiert hatte, schickten die Beamten mehrere Streifenwagen sowie einen Notarzt zu der Reithalle. Sie fanden dort die lebensgefährlich verletzte Frau am Eingang der Halle und übergaben sie dem Rettungsdienst, der sie mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus flog. Danach umstellte die Polizei das Gelände und suchte nach dem Mann. Sie fanden ihn schließlich auf der Weide leblos am Boden, eine Pistole lag neben ihm. Die Polizei vernahm daraufhin die Zeugen und durchsuchte die Helmstorfer Wohnung des Mannes. Sie erlangten dort eindeutige Hinweise auf die geplante Tat.

Da es nach Aussage von Polizeisprecher Krüger keinen Zweifel am beschriebenen Hergang der Tat gibt, sollen die Ermittlungen beendet werden, sobald die derzeit noch laufenden Untersuchungen abgeschlossen sind. Motiv für die Tötung der Frau und den Selbstmord des Mannes soll die Trennung des Paares sein.