In Buchholz, Buxtehude und Jork nutzten die Bürger die Neujahrsempfänge zu Gesprächen mit Politik und Verwaltung

Buchholz/Buxtehude/Jork. In jedem Jahr gehört es zur guten Tradition in den Städten und Gemeinden, die Bürger zum Neujahrsempfang in die Rathäuser zu bitten. Das ist auch in diesem Jahr nicht anders. Harburgs Erster Kreisrat Rainer Rempe nannte es in Buchholz den „ersten wichtigen gesellschaftlichen Termin“ des Jahres, als er in Vertretung des erkrankten Landrats Joachim Bordt das Grußwort sprach.

Die Themen in den Kommunen ähneln sich. So steht die Frage nach der Unterbringung zusätzlicher Flüchtlinge aus Kriegsgebieten so weit oben wie die Verkehrsproblematik oder die Frage, ob alle Schulen weiterhin ausreichend Schüler haben werden.

Traditionell sind die Neujahrsempfänge auch die Gelegenheit, das Ehrenamt in den Vordergrund zu stellen. So hielt in Jork Adelheid Rehder, Vorsitzende des Landfrauenvereins Altes Land, den Festvortrag zum Thema „Ehrenamt in der Gemeinde Jork – Viel Arbeit wenig Ehre?“ und stellt die umfangreiche, ehrenamtliche Arbeit der Landfrauen vor.

Wie sie mit Freude und Engagement ihren ganz persönlichen, alltäglichen ehrenamtlichen Einsatz gestalten, berichteten anschließend die gerade gekrönte Altländer Apfelkönigin Julia Freiwald aus Steinkirchen, Mariana Tajger von der Altländer Trachtengruppe und Theresa Dicks, Turnübungsleiterin beim TuS Jork.

Als „Ollanner Appelkeunigin“ repräsentiert Julia Freiwald auf vielen Terminen das Alte Land in all seinen Facetten. Ob Tourismus, Obstanbau oder als Anwärter für das Weltkulturerbe der Unesco – auf viele Themen muss sich die junge Altländer Apfelmajestät in ihrer Freizeit gewissenhaft vorbereiten. Auch Marina Tajger sorgt in ihrer Freizeit dafür, dass Traditionen im Alten Land weiter gelebt und gepflegt werden. Sie engagiert sich in der Altländer Trachtengruppe, die eisern üben muss, um alle Tänze und kulturellen Auftritte zu meistern. Ganz in historische Trachten gewandet, präsentieren diese jungen Frauen die schönsten Seiten Altländer Traditionen, zumeist dann, wenn andere feiern.

Bürgermeister Gerd Hubert lobte denn auch in seiner Neujahrsansprache alle Formen des ehrenamtlichen Einsatzes in seiner Gemeinde. „Mit Versprechen für 2014 will ich mich zurückhalten“, sagte der Jorker Verwaltungschef mit Blick auf die desolate Haushaltslage, die zu einem konsequenten Sparkurs verpflichte. Deshalb steckte er die Ziele für das begonnene Jahr so ab: Neben der Haushaltssanierung, sollen der demografische Wandel und das Klimaschutz- und Energiekonzept Schwerpunkte der kommunalpolitischen Arbeit sein. In Sachen Klimaschutz will Jork gemeinsam mit den Nachbar-Samtgemeinden Lühe und Horneburg neue Wege beschreiten.

Klimaschutz und Energiewende waren auch bei der Neujahrsbegegnung im Buxtehuder Stadthaus ein großes Thema. Thomas Ringleben-Fricke von der Buxtehuder Mahnwache für den Atomausstieg überreichte mit seinen Umweltaktivisten im Stadthaus ein Positionspapier zur Buxtehuder Energiepolitik an Bürgermeister Jürgen Badur und die Ratspolitiker.

Für die Buxtehuder Energiepolitik gab es von den Umweltaktivisten viel Lob. „2014 ziehen wir in vielen Punkten mit der Stadt am gleichen Strang“, so Ringleben-Fricke.