SPD Salzhausen hat konkrete Vorstellungen für Reaktivierung und stellt sich gegen Einspruch aus der Kreisstadt

Salzhausen. Die SPD Salzhausen hat schon konkrete Vorstellungen darüber, wie eine Reaktivierung der Bahnstrecke Winsen–Hützel für den Personenverkehr angegangen werden könnte. Die derzeit nur von Güterzügen befahrene eingleisige Strecke ist eine von 28 Bahnlinien, die das Land Niedersachsen derzeit auf die Tauglichkeit für den Personenverkehr überprüft. Zugleich kritisieren die Sozialdemokraten die ablehnende Haltung des Winsener CDU-Bürgermeisters André Wiese, der sich, unterstützt vom Stadtrat, gegen die Wiederaufnahme des Passagierbetriebs auf der Strecke ausgesprochen hat.

„Ohne Kenntnis auch nur eines Untersuchungs- und Planungsergebnisses wird die Landesregierung aufgefordert, eine Reaktivierung der Bahnstrecke nicht weiter zu untersuchen. Das ist völlig unverständlich“, sagt die Salzhausener SPD-Ratsfrau Petra Forche, ihr Kollege Ernst-Hinrich Hornbostel spottet gar: „Vielleicht handelt es sich um einen Abwehrreflex aus CDU-Kreisen gegenüber zukunftsgerichteten Verkehrslösungen einer SPD-geführten Landesregierung, vielleicht kommt lokaler Egoismus hinzu.“ Die Strecke könne aber sowohl für Pendler nach als auch für Touristen aus Hamburg interessant sein. Offenbar vergesse Winsen, dass die Stadt selbst dadurch auch gewinnen könnte.

Die SPD Salzhausen weist darauf hin, dass der Landkreis in Abstimmung mit den betroffenen Kommunen bis zum 17. Januar zu einem von der Landesnahverkehrsgesellschaft vorgeschlagenen Bedienungskonzept für die Strecke Stellung nehmen soll und schlägt vor, die Zahl der Haltestellen und Begegnungsbahnhöfe gering zu halten. Dadurch könnten Fahrtzeiten erreicht werden, die nur geringfügig über den Autofahrzeiten lägen. Bestehende Busangebote dürften nicht verdrängt werden. Klar ist für die Sozialdemokraten: „Es braucht keinen Herrn Wiese im Bremserhäuschen!“