54 Viertklässler müssen sich im Sommer neue Schule suchen

Neugraben. Der Elternrat der Katholischen Schule Neugraben (KSN) hat sich in seiner jüngsten Sitzung am Dienstag erneut einstimmig dafür ausgesprochen, die Katholische Schule Neugraben (KSN) als Ganzes zu erhalten. Bekanntlich soll der Stadtteilschulzweig bis 2019 auslaufen und die Grundschule nur noch ein- bis zweizügig weitergeführt werden.

In einer Stellungnahme reagierten die Elternvertreter überdies auf Äußerungen des katholischen Schuldezernenten Erhard Porten im Interview mit dem Abendblatt. „Es wurde der Anschein erweckt, als sei der Elternrat in seiner Haltung zum Fortbestand der Schule gepalten. Das ist aber definitiv nicht der Fall“, so der Elternratsvorsitzende Pablo Christian. An diese Haltung fühle sich das Gremium nicht zuletzt durch einen gleichlautenden Beschluss der Elternvollversammlung vom 4. September 2013 gebunden.

Laut Christian bedauere der Elternrat erneut die Folgen, die sich aus dem Schulentwicklungsplan des Katholischen Schulverbandes für die KSN ergeben. „Dennoch setzen wir auf einen kreativen Dialog statt Konfrontation“, so Pablo Christian. Allerdings ließen die Verantwortlichen im Schulverband wie im Erzbistum den Willen und die Bereitschaft zu einer ergebnisoffenen Diskussion vermissen. Auch würden die Bedenken seitens der Schüler, Eltern und der Gemeinde Heilig Kreuz nicht ernst genommen.

Obwohl längst Alternativen zu dem radikalen Schnitt aufgezeigt seien, beharre der Verband auf seinen bekannten Argumenten sowie seinen selbst vorgelegten Zahlen und Berechnungen. Andererseits seien konstruktive Vorschläge des Elternrates wie das Moratorium zur Aussetzung aller Abwicklungsmaßnahmen um ein Jahr vom Schulverband bislang ignoriert worden. Überdies hätte der Verband die Treffen der Projekt- und Arbeitsgruppen zuletzt mehrfach vertagt und deren Fortbestand sogar von der Zustimmung des Elternrates zum Schulentwicklungsplan abhängig gemacht.

Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe des Schulentwicklungsplanes im Mai 2013 hatte die KSN 719 Schüler. Von der Entscheidung des Verbands, im Sommer 2014 keine fünften Klassen mehr einzurichten, seien nach einer Umfrage unter den Eltern der jetzigen Viertklässler 54 Kinder betroffen.