380.000-Volt-Hochspannungsleitung auf der Schloßinsel wird für Wohnungsbau nicht verlegt

Harburg. Es geht um geplanten sozialen Wohnungsbau der Saga an der Denickestraße/Thörlstraße, um den Fortbestand der 380-Kilovolt-Hochspannungsleitung über der Schloßinsel, um die Logistikpläne „Neuland 23“ und um ein Entwicklungskonzept für das Gebiet Harburger Poststraße/Neuländer Platz/Hörstener Straße. Mitglieder des Harburger Stadtplanungsausschusses haben in der ersten Sitzung des neuen Jahres, am Donnerstag, 16. Januar, 18 Uhr, Rathaus, Großer Sitzungssaal, zunächst Vertreter des Hamburger Wohnungsunternehmens Saga zu Gast. Ausschussvorsitzender Muammer Kazanci (SPD): „An der Denickestraße sollen 340 öffentlich geförderte Wohnungen zwischen 40 und 98 Quadratmeter entstehen, für Familien aber auch für Senioren und Studenten. In einem Architektenwettbewerb hat sich die Jury für eine Gestaltungsvariante entschieden. Die wird im Ausschuss vorgestellt. Wir wollen das Projekt zügig voran bringen.“ Die Sitzung ist öffentlich.

Im zweiten Tagesordnungspunkt geht es um die 380.000-Volt-Hochspannungsleitung, die an hohen Masten die Harburger Schloßinsel überquert. Die CDU forderte schon vor Jahren die Verwaltung mit Anträgen auf, die Leitungen verlegen zu lassen, um die Wohnungsbauprojekte auf der Schloßinsel nicht zu behindern. Die Verwaltung hat sich gekümmert und wird dem Ausschuss in einer Beschlussvorlage erklären, dass es keine wirtschaftliche Lösung gibt, die eine Verlegung von Masten und Leitungen rechtfertigt. Von der Mitte der Leitungstrasse muss Wohnungsbau zu beiden Seiten mindestens 65 Meter halten. Diese Entscheidung betrifft drei bislang von der Stadt nicht verkaufte Baufelder zwischen dem Harburger Schloss und dem Lotsekai. Der Ausschuss wird voraussichtlich beschließen, dass die Verlegung der Leitung weiter verfolgt werden soll, daneben aber auch die Vermarktung der Baufelder unter Fortbestand der Leitungen.

Aus der letzten Sitzung der Bezirksversammlung des vergangenen Jahres ist ein CDU-Antrag an den Stadtplanungsausschuss überwiesen worden, der ein Gesamtentwicklungskonzept für das Gebiet Neuländer Platz, Hörstener Straße, Harburger Poststraße zum Ziel hat. Dabei geht es um die Erweiterung des P+R-Hauses und in erster Linie um die künftige Nutzung des Postgebäudes, in das schon bald eine Zentrale Erstaufnahme für bis zu 300 Asylsuchende einziehen soll. Kinder benötigen unter anderem einen Spielplatz vorm Haus. Kazanci: „Ein konzeptioneller Rahmen muss geschaffen werden.“

Die Entwicklung des Logistik- und Golfplatz B-Plans „Neuland 23“ wird in der Fläche kleiner, weil die Golfplatz-Pläne geplatzt sind. Die Nutzungsänderung soll beschlossen werden.