Eine Glosse von Rainer Burmeister

Haben Sie es auch im Abendblatt gelesen? Der ADAC hat in einer Studie herausgefunden, dass abends die Spritpreise am niedrigsten sind und das Tanken dann am günstigsten ist. Ich weiß ja nicht, wie teuer diese Untersuchung für den Automobilclub geworden ist, aber ich bin in einer eigenen Studie schon vorher zum gleichen Ergebnis gekommen.

Wenn ich etwa von Buchholz über Nenndorf nach Harburg fahre, komme ich an einem halben Dutzend Tankstellen vorbei. Und bei denen ist der Sprit auch fast immer morgens teurer als abends. Aber mich fragt ja keiner.

Einzureihen in diese Art von „Ach-was-Studien“ ist auch das Ergebnis eines Konsumforschungsinstituts. Die Meinungsbefrager fanden heraus, dass sich die meisten Menschen über ein höheres Einkommen freuen und dann auch mehr Geld für ein teureres Auto ausgeben würden. Habe ich da eben „Ach was“ gehört?

Apropos Auto: Vor Jahren schon warb ein deutscher Sportwagenhersteller damit, dass sein kräftigster Renner eine dermaßen saubere Verbrennung aufweise, dass die Auspuffabgase weniger Schadstoffe enthielten als die zuvor angesaugte Umgebungsluft. Ach was? Wenn also alle den fetten Renner fahren würden, für den sie aber mehr Geld verdienen müssten, wäre die Luft viel reiner und man könnte vor dem Ach-was-Sagen noch mal tief durchatmen.

Bevor mir nun ein regionales Müllforschungsinstitut das Thema klaut, noch schnell das Ergebnis meiner neuesten Untersuchung. In meiner Mülltonne ist alle zwei Wochen mittwochs am meisten Platz, wenn ich sie kurz nach dem Entleeren benutze. Komisch, nicht?