Vogel war am Heiligabend Opfer eines Auto-Unfalls geworden

Drage. Wer mit dem Auto auf der Landesstraße 217 bei Drage unterwegs ist oder in der Gemeinde wohnt, kann mit Glück einen in diesen Tagen sonst seltenen Gast erspähen: Einen Storch. Die ersten Vögel kommen sonst frühestens im März aus Spanien oder Nordafrika oder sogar erst im Mai aus Südafrika zurück, wie Storchenexperte Hans Steinert weiß. Doch dieser Vogel hatte offenbar den Abflug in wärmere Gefilde verpasst und wurde am Heiligabend von einem Auto erfasst. Seitdem kann er nicht mehr gut fliegen, hat jedenfalls sein Nest seitdem nicht mehr erreicht. Das haben Anwohner in Drage beobachtet.

Immerhin hatte der Storch doch noch Glück im Unglück. Der Autofahrer meldete den Unfall der Polizei und die schaltete den Naturschutzbund (Nabu) vor Ort ein. Die Naturschützer wollten den Storch zunächst fangen und sich dann um seine Verletzung kümmern. Das ist aber bislang nicht gelungen. So ist es bisher dabei geblieben, dass eine Anwohnerin zusätzlich zur Nahrung in den Wiesen weiteres Futter für das Tier bereitstellt.

Grundsätzlich gehören Störche zu den Fleischfressern. Ihre Hauptnahrung besteht aus Fischen, Kaulquappen, Schlangen, Eidechsen, Wühlmäusen, Maulwürfen und Hamstern. Dazu kommen große Insekten. Weißstörche sind in ihren afrikanischen Winterquartieren für den Verzehr von Heuschrecken bekannt. Allerdings gehen heute noch viele Menschen davon aus, dass sich die Vögel vor allem von Fröschen ernähren.

Um ihre Nahrung zu fangen, schleichen sich Störche mit langsamen Schritten vorsichtig an ihre Beute heran. Dann stoßen sie blitzschnell mit ihrem Schnabel zu.