70 Kinder der Kirchengemeinden St. Marien und St. Stephanus kamen ins Lüneburger Rathaus

Lüneburg. Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge empfing am Freitag vergangener Woche königlichen Besuch im Rathaus. 70 Mädchen und Jungen der Kirchengemeinden St. Marien und St. Stephanus waren in die Rollen der heiligen drei Könige geschlüpft, schwenkten Weihrauch und brachten das Segenszeichen „20*C+M+B+14“ über drei Rathaustüren an.

Der Besuch hat Tradition. Seit mehr als 20 Jahren sind immer rund um den Dreikönigstag die Sternsinger der örtlichen katholischen Kirchengemeinden im Rathaus zu Gast.

Sie singen Lieder, erzählen von den Drei Weisen, die zum neugeborenen Jesuskind kamen und bringen Gottes Segen in die Häuser. Dabei sammeln sie jedes Jahr auch Geld für Not leidende Kinder in aller Welt, dieses Jahr unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und weltweit“.

„Ich freue mich, dass ihr heute hier seid und danke Euch ganz herzlich dafür, dass ihr Euch so für andere einsetzt. Ihr gebt damit vielen armen Kindern in anderen Teilen der Welt Hoffnung", sagte Oberbürgermeister Mädge.

In Deutschland findet das Sternsingen heute vorrangig in katholischen Gemeinden statt. Die Sternsinger sind oft Kinder und Jugendliche, heute meist in Begleitung eines Erwachsenen, die regional unterschiedlich – im Zeitraum vom 27. Dezember bis zum Dreikönigsfest am 6. Januar verkleidet von Haus zu Haus ziehen.

Die Bedeutung der Buchstaben C, M und B wird als Abkürzung der Worte „Christus mansionem benedicat“ („Christus segne dieses Haus“) gedeutet. Diese Segensbitte soll das besuchte Haus und seine Bewohner vor Unglück schützen. Der Brauch hat eine Jahrhunderte alte Tradition

Sternsinger sind heute oft die Ministranten oder andere Jugendliche der jeweiligen Gemeinde.