Zusatzangebot am Buchholzer Gymnasium am Kattenberge soll leistungsstarke Kinder fördern

Buchholz. Schüler des Buchholzer Gymnasiums am Kattenberge (GAK) haben von Februar an die Chance, Chinesisch zu lernen. Das in Niedersachsen nahezu einmalige Angebot ist Teil eines neuen Konzepts für die fünften Klassen, das die Mädchen und Jungen individueller fördern und fordern soll. Denn nicht nur zwischen Hauptschulen und Gymnasien gibt es Leistungsunterschiede, sondern immer häufiger auch zwischen den Schülern, die ein Gymnasium besuchen.

So sollen die Fünftklässler immer montags in der fünften und sechsten Stunde zu den speziellen Unterrichtsstunden gehen. Leistungsschwächere Kinder sollen in Kernfächern wie Mathematik, Englisch oder Deutsch gefördert werden, die leistungsstärkeren belegen derweil Erweiterungskurse, die ihren Neigungen entsprechen und im normalen Unterrichtsplan nicht vorgesehen sind.

Dazu gehören neben dem Chinesisch-Kursus beispielsweise auch Stunden in Dänisch oder im Modellbau. „Wir gehen damit einen ganz neuen Weg“, sagt Sylvia Feddersen, stellvertretende Schulleiterin am GAK. Den nicht so starken Schülern werde so endlich die Möglichkeit gegeben, Defizite im Unterricht aufzuarbeiten, während diejenigen, die sich sonst vielleicht auch mal langweilten, vor neue und auch besondere Herausforderungen gestellt würden. „Wir können so viel individueller auf den einzelnen Schüler eingehen.“

Das Besondere am Chinesisch-Unterricht wird außerdem die Möglichkeit sein, in Jahrgang neun an einem China-Austausch teilzunehmen. Im vergangenen Oktober sind GAK-Schüler erstmals für 14 Tage ins Reich der Mitte aufgebrochen und haben in Gastfamilien gelebt. Dies soll nun Tradition werden. Die Reise war auf Vermittlung von Yia Ma aus Buxtehude zustandegekommen, die jetzt auch für den Chinesisch-Unterricht verantwortlich sein wird. Die promovierte Germanistin stammt gebürtig aus Shanghai und gibt bereits Chinesisch-Kurse an der Kreisvolkshochschule.