Die Ilmenau ist eine Bundeswasserstraße – und das soll sie auch bleiben. So fordert es Manfred Nahrstedt es jetzt noch einmal in einem Brief an den neuen Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt.

Lüneburg/ Winsen. Mit seiner Bitte ist der Lüneburger Landrat nicht allein: Der Landkreis Harburg, die Hansestadt Lüneburg und die Samtgemeinde Bardowick haben sich angeschlossen.

Die Schreiber fordern den Verkehrsminister auf, die Ertüchtigung der Schleusen schnellstmöglich umzusetzen und damit eine weitere Absenkung der Ilmenau-Schleusen zu verhindern. Hintergrund ist eine Machbarkeitsstudie des Wasser- und Schifffahrtsamts Lauenburg und des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz zur möglichen Herabstufung des Flusses. Demnach fallen bei einer Ertüchtigung der Schleusen Kosten in Höhe von 19 Millionen Euro an. Da die Ilmenau zwischen der Lüneburger Ratsmühle und Hoopte Bundeswasserstraße ist, muss im Falle einer Sanierung der Bund für die Kosten aufkommen.

Weil der Wasserstand der Ilmenau seit Jahren sinkt, werden die angrenzenden Flächen in Mitleidenschaft gezogen, Amphibien können nicht mehr überwintern, der Lebensraum der Wiesenvögel wird bedroht. Neben Auswirkungen auf Natur und Landwirtschaft wird auch die historische Bebauung in Lüneburg gefährdet.

Zudem setzen sich die Vertreter der genannten Institutionen auch aus touristischen Gründen für einen Erhalt der Schiffbarkeit der Ilmenau ein. Die Metropolregion Hamburg will mit dem Leitprojekt „Kurselbe“ die Elbe und ihre Nebenflüsse touristisch ausbauen. Erst Mitte November hatten sich die Landräte der Kreise zwischen Magdeburg und Hamburg dafür ausgesprochen, den Tourismus zu Lande und zu Wasser zu stärken.