Rück- und Ausblick des Landkreises Harburg. Landrat Joachim Bordt (FDP) will Buchholzer Innenstadt vom Verkehr entlasten

Winsen . Der Landkreis Harburg hat es vorgemacht. Die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl lag mit 78,4 Prozent am höchsten in allen Wahlkreisen in Niedersachsen und Bremen. Dafür wurde dem Kreis der „Wahlpreis 2013“ verliehen, den Landtagspräsident Bernd Busemann (CDU) an Landrat Joachim Bordt (FDP) übergab. 2014 stehen im Mai mit der Wahl des Europa-Parlaments sowie der Wahl eines Nachfolgers für Bordt und den Wahlen weiterer Bürgermeister und Landräte weitere Urnengänge an.

In diesem Jahr hat der Landkreis in Bildung, Schule, Kinderbetreuung, Gesundheit und für die Gestaltung der Energiewende investiert. „Auch mit dem Doppelhaushalt 2014/15 wollen wir in Richtung Schuldenabbau voranschreiten. Das kann aber nur gelingen, wenn unsere Einnahmen stabil bleiben, die Wirtschaft wächst und wir keine zusätzlichen Aufgaben aufgebürdet bekommen“, so Bordt.

Auf dem richtigen Weg sieht Bordt den Kreis bei der Gestaltung der Energiewende für den Klimaschutz. Erste Maßnahmen wurden mit dem Förderprogramm „Energie für Verbraucher“ umgesetzt. Es bietet den Bürgern Beratung und finanzielle Unterstützung für den Austausch von Kühlgeräten oder die Optimierung von Heizungsanlagen. Bis Ende Dezember 2013 wurden 3300 Förderanträge bewilligt und eine Fördersumme von mehr 265.000 Euro ausgeschüttet. Für die Sonnenenergie wurden die Dächer von mehr als 50 öffentlichen Gebäuden auf ihre Tauglichkeit untersucht. Demnach stehen 8000 Quadratmeter für die Sonnenenergie bereit.

Für den Ausbau der Bildungseinrichtungen ging zum Schuljahr 2013/2014 die dritte Integrierte Gesamtschule (IGS) im Landkreis Harburg in Hittfeld mit 126 Schülern an den Start. Investiert wird nun in den Neubau der Oberschule Jesteburg und den Ausbau der beiden IGS in Winsen und Buchholz. Die neue Zukunftswerkstatt in Buchholz soll Kinder und Jugendliche für Wissenschaft und Technik begeistern. Anfang 2014 sollen ihre neuen Räumlichkeiten bezogen werden.

Für die Sanierung von Straßen werden bis 2023 rund 84 Millionen Euro investiert. Der geplante Bau des Ostrings in Buchholz lag zwar auf Eis, nachdem das Verwaltungsgericht Lüneburg den Planfeststellungsbeschluss für den Bau aufgehoben hatte. „Wir werden den Ausgang des Rechtsstreits vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg abwarten und dann die Möglichkeiten für eine Entlastung der Buchholzer Innenstadt weiter verfolgen“, so der Landrat.

Der FDP-Politiker dankt allen Gemeinden und Bürgern, die bei der Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen geholfen haben. Insgesamt wurden 2013 Unterkünfte für 500 Asylbewerber geschaffen. Auch weiterhin bekommt der Kreis jedoch jede Woche 20 Asylbewerber zugewiesen. Zwar sind neue Unterkünfte für 2014 geplant, sie reichen jedoch nicht. Daher sind Bordt und Sozialdezernent Reiner Kaminski weiter auf Hilfe angewiesen.