Gäste versuchen, brennendes Öl mit Wasser zu löschen und verursachen 150.000 Euro Schaden

Jesteburg. Ein teures Ende nahm eine Weihnachtsfeier in Jesteburg, Am Hundsberg. Der 75 Jahre alte Hausherr hatte Freunde und Familie am Heiligen Abend zum Fondue eingeladen. Während das Öl in den beiden Fondue-Töpfen im Wintergarten, wo das Essen stattfinden sollte, auf Elektroherdplatten aufgewärmt wurde, verzog sich die Weihnachtsgesellschaft in das Wohnzimmer des Hauses.

Im Wohnzimmer wurden die Geschenke verteilt und ausgepackt. Die Gesellschaft vergaß darüber, auf das siedende Öl im Wintergarten aufzupassen. Das Öl geriet in Brand. Und die Weihnachtsgesellschaft bemerkte das Feuer. Der Hausherr schaffte es noch, einen der beiden Fondue-Töpfe ins Freie zu bringen, ohne sich ernstlich zu verletzen. Die zweite Schüssel mit dem brennenden Öl aber war nicht mehr transportabel. Alle Versuche, die Flammen in der Ölschüssel mit einer Decke zu ersticken, schlugen fehl. In ihrer Aufregung schüttete die Weihnachtsgesellschaft dann Wasser auf das brennende Öl, ein fataler Fehler mit immenser Wirkung.

Das Fett explodierte, Teile des Wohnhauses fingen Feuer. Die herbei gerufenen Feuerwehrleute aus Jesteburg, Bendestorf, Harmstorf und Lüllau konnten zwar den Brand löschen, mussten dafür aber Teile des Dachs im Wintergarten abtragen.

Die sieben Menschen, die zu dem Zeitpunkt im Haus waren und eigentlich Weihnachten feiern wollten, bleiben unverletzt und konnten aus dem Gebäude gebracht werden. Nur bei einem der Gäste bestand der Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung. Der Wintergarten wurde fast vollständig durch das Feuer zerstört. Die Feuerwehr schätzt den entstanden Sachschaden auf rund 150.000 Euro. Die Feuerwehr warnt in diesem Zusammenhang davor, brennendes Öl mit Wasser zu löschen. Vielmehr sollten die Flammen mit einem Tuch bedeckt werden, um die Sauerstoffzufuhr zu verhindern.