Nach der Brandkatastrophe von Eckel: Bürger spenden Kleidung und bieten der Familie Wohnraum an

Eckel. Einen Tag nach dem verheerenden Brand einer Doppelhaushälfte im Rosengartener Ortsteil Eckel, bei dem zwei Kinder ums Leben kamen, sind gleich mehrere Hilfsaktionen für die Familie angelaufen, die nicht nur um zwei Kinder trauert und um das Leben der Mutter bangen muss, sondern auch ihr Zuhause verloren hat. Die Grundschule Klecken hat ein Spendenkonto eingerichtet und nimmt außerdem am kommenden Montag Sachspenden an. Die Aktion wird auch von der Oberschule Nenndorf und dem Gymnasium Hittfeld unterstützt, da beide Schulen von vielen Kindern aus Eckel besucht werden.

Der Schulverein der Grundschule Klecken hatte an die Eltern appelliert, für die beiden überlebenden Jungen der Familie auch Weihnachtsgeschenke zu spenden. Am Montag, 23. Dezember, werden in der Schule von 9 bis 11 Uhr Sachspenden angenommen, außerdem steht ein Sparschwein bereit. Erste Kleiderspenden waren bereits gestern eingegangen, es würden aber zum Beispiel dringend Schuhe benötigt, teilt der Schulverein mit. Bei dem gestrigen Weihnachtsgottesdienst für die Schüler wurde der Opfer der Brandkatastrophe gedacht, sagte der Schulleiter des Gymnasiums Hittfeld, Stefan Weinreich.

Auch die Gemeinde Rosengarten zeigt sich tief bestürzt und hat ein Spendenkonto eingerichtet. Darüber hinaus solle in den kommenden Tagen besprochen werden, wo und wie die Gemeinde der Familie außerdem helfen kann, teilte Bürgermeister Dietmar Stadie dem Abendblatt mit. „Wir erleben eine große Welle der Hilfsbereitschaft. Es gab rührende Angebote aus der Bevölkerung, auch hinsichtlich einer möglichen Unterkunft.“ Nach seinen Informationen seien der Vater und der älteste Sohn, die zusammen in Süddeutschland unterwegs gewesen waren als der Brand ausbrach, bei Verwandten in Harburg untergekommen. Die schwer verletzte Mutter und der Sohn, der das Feuer überlebt hatte, lägen in verschiedenen Hamburger Krankenhäusern. Die Familie müsse nun erst einmal zur Ruhe kommen und würde in einer Ferienwohnung unterkommen. „Wir wären als Gemeinde sofort eingeschritten, wenn es um die Verhinderung der Obdachlosigkeit gegangen wäre“, sagte Stadie. Auch die Bewohnerin der anderen Doppelhaushälfte habe sich selbst um eine Unterkunft gekümmert.

Währenddessen ermittelt die Polizei weiter nach der Ursache des Feuers, das in der Nacht zu Donnerstag, vermutlich im Erdgeschoss der Doppelhaushälfte, ausgebrochen war. In der Wohnung lebten die Eltern mit vier Pflegekindern im Alter von zwei bis 13 Jahren. Das zweijährige Mädchen und ein elf Jahre alter Junge starben in den Flammen, der Vater (51) war mit dem ältesten Jungen verreist. Die Mutter (49) überlebte mit schweren Verletzungen, der neunjährige Sohn wurde von einem Nachbarn über das Vordach des Hauses gerettet. Die Ermittlungen könnten sich noch mehrere Tage hinziehen, sagte Polizeisprecher Jan Krüger. „Bisher gibt es allerdings keine Tendenz in eine bestimmte Richtung.“ Inzwischen seien die meisten Zeugen befragt worden, sagte Krüger. Dabei hätten sich keine Hinweise auf die Brandursache ergeben.

Spendenkonten: Schulverein Klecken, Konto 40 82 99 001, Volksbank Lüneburger Heide, BLZ 24060300, sowie Gemeinde Rosengarten, Sparkasse Harburg-Buxtehude, BLZ 20750000, Konto 500 16 98. Als Verwendungszweck bitte „Spende Brandkatastrophe Eckel“ angeben. Details zu Sachspenden: www.grundschule-klecken.de.