Im Herbst legten der „Deutsche Bibliotheksverband“ und die „Stiftung Digitale Chancen“ ein großes Projekt zur modernen Leseförderung auf.

Tostedt. Die Samtgemeindebücherei in Tostedt bewarb sich für die Teilnahme an der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützten Kampagne „Lesen macht stark: Lesen und digitale Medien“ und ist nun eine von zwei Bibliotheken landesweit, die daran teilnehmen. Mit Fördermitteln in Höhe von 3500 Euro organisierte das Team um Nicole Scheibel und der Kindergarten „Kinderland“ nun die zweite von insgesamt drei Veranstaltungen.

Kinder und Jugendliche wachsen heute in einer konvergenten Medienwelt auf. Elektronische Bücher stehen Seite an Seite mit alten Wälzern, die schon Oma und Opa begeisterten. Das Projekt „Lesen macht stark“ will den Umgang mit neuen Medien fördern. Vor allem bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 18 Jahren haben die Initiatoren dabei im Blick: Fünf außerschulische Angebote sollen eine Brücke schlagen von alltäglicher Mediennutzung zur Leseförderung.

Geschichten vorgelesen bekommen, mit digitalen Medien – den sogenannten Ting-Stiften – kreativ werden und die Bücherei kennenlernen – darum ging es im Gemeinschaftsprojektes für Drei- bis Fünfjährige des Tostedter Kindergartens Kinderland, der Bücherei sowie des Bücherei-Fördervereins. Eine große Rolle spielte dabei auch die Geschichte „Pippilothek??? – eine Bibliothek wirkt Wunder“, geschrieben von Lorenz Pauli und Kathrin Schärer. Renate Kruse und Carla Trzeciak vom Bücherei-Förderverein luden die Vorschulkinder des Kindergartens zu einem Bilderbuchkino ein und präsentierten das Buch. Anschließend bastelten die Jungen und Mädchen Tiermasken und suchten die versteckten Tingbücher in der Bücherei. Für Bücherei-Leiterin Nicole Scheibel war die Veranstaltung ein großer Erfolg. „Acht der zehn Kinder waren vorher noch nie in einer Bücherei. Das ist natürlich toll, wenn sie so den Zugang zu Büchern erhalten.“