Harburgs Grüne haben im Streit um den Hochwasserschutz an der Este nachgelegt.

Cranz. Anlass war die Replik des SPD-Distriktschefs Günter Piehl auf die Behauptung der Grünen, bei einer Sturmflut könnten weite Teile von Cranz und des Estebogens überschwemmt werden. Piehl hatte das als „groteskes Szenario“ bezeichnet.

„Tatsache ist, dass die Stadt Buxtehude am 16. Dezember dieses Jahres den Beschluss für ein Planfeststellungsverfahren zum Bau von Deichen in der Stadt gefasst hat“, so Grünen-Fraktionschef Kay Wolkau. Das Land Niedersachsen wolle die Deichhöhe am Unterlauf der Este auf vier Meter festlegen, der Hamburger Teil der Este komme in diesen Planungen aber gar nicht vor.

Mit diesen Plänen aber steige bei geschlossenem Estesperrwerk die Hochwassergefahr für Cranz und Neuenfelde. „Die Schule, der Kindergarten und viele Wohnhäuser am Estebogen liegen deutlich niedriger und sind nicht durch Deiche geschützt “, so Dr. Gudrun Schittek, Vertreterin der Grünen Fraktion im Regionalausschuss Süderelbe. Es bedürfe eines ökologischen Gesamtkonzepts unter Mitwirkung aller Beteiligten. Das Problem dürfe von der SPD nicht kleingeredet werden.