Am 22. Januar geben Experten ausführlich Auskunftzum Flutschutz in Cranz

Cranz. Zwischen Sozialdemokraten und Grünen ist ein Streit darüber entbrannt, wie gefährdet die alten Elbdörfer tatsächlich sind, sollten Elbe und Este mal wieder viel Wasser führen. Die Behauptung der Grünen, bei extremem Hochwasser könnten weite Teil von Cranz und der Estebogen überflutet werden, bezeichnete Günter Piehl, Chef des SPD-Distrikts Neuenfelde-Francop-Cranz-Moorburg, als „groteskes Szenario“.

„Die Wohngebiete an der Este im Bereich Hamburgs liegen alle oberhalb der prognostizierten Höhe von 3,4 Meter über Normalnull“ (NN), führte Piehl in einer Stellungnahme aus. Tiefer liegender Wohnungsbau sei gar nicht genehmigt worden. Die Deichlinie oberhalb des alten Estesperrwerks befinde sich bei vier Meter NN. Dort gebe es nur eine Deichdurchfahrt, die etwas niedriger liege. „Wohngebiete werden mit Sicherheit nicht als Überschwemmungsgebiete ausgewiesen werden“, so Piehl.

In der Sitzung des Regionalausschusses am 22. Januar 2014 in Neuenfelde wird das Thema Hochwasserschutz einmal mehr Thema sein. Angesagt haben sich dazu Vertreter der Stadt, die zu allen Fragen ausführlich Stellung nehmen wollen.

Geäußert hat sich bereits die Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA), und zwar am 14. November. Aktuelle Berechnungen, die der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) habe durchführen lassen, hätten für den Ernstfall innerhalb eines Zehn-Jahres-Zeitraums und geschlossenem Sperrwerk über drei Tiden einen maximalen Wasserstand von 3,45 Meter über Normalnull ergeben. Ein noch höherer Wasseranstieg entbehre daher jeglicher Grundlage.