Landesamt für Bergbau hat Firma erlaubt, nach Erdgas zu suchen

Heidenau. Soll in der Gemeinde Heidenau bald Erdöl gefördert werden? Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) aus Clausthal-Zellerfeld hat der PRD Energy GmbH aus Berlin jedenfalls erlaubt, auf dem Gemeindegebiet von Heidenau nach Erdöl und Erdgas zu suchen. Das bestätigte Bernhard Frosdorfer, Pressesprecher des Landkreises Harburg. Heidenau wird vom Erlaubnisfeld Sittensen gestreift, das hauptsächlich auf dem Gebiet des Landkreises Rotenburg liegt.

Die Gemeinde Heidenau reagierte darauf prompt mit einer Resolution, in der sie sich nachdrücklich gegen Probebohrung und Förderung von Erdgas ausspricht. Sie kündigte an, sich mit allen Mitteln gegen das Verfahren zu wehren, solange Gefährdungen für Mensch und Natur nicht ausgeschlossen sind. Die SPD/UWG-Gruppe hatte das Schreiben eingebracht, das jetzt vom Gemeinderat einstimmig verabschiedet wurde.

Beim Fracking werden giftige Chemikalien mit Wasser und Sand in den Boden gepresst, um Gesteinsrisse zu erzeugen und so an Erdgas und Erdöl zu kommen. Es sei nicht auszuschließen, dass das Grundwasser von den Zusatzstoffen verunreinigt werde, schreibt die Gemeinde Heidenau in der Resolution. Zudem führt sie an, dass das abgepumpte Wasser hochgradig verunreinigt und eine Entsorgung problematisch sei.

Die Erlaubnis der LBEG ermächtigt die PRD Energy GmbH zunächst nur zur Datenrecherche auf Basis vorliegender geologischer Gutachten und Bergbauakten. Für weitere Schritte, beispielsweise Probebohrungen, wären weitere Genehmigungsverfahren nötig. An denen müssten der Landkreis und die Gemeinde beteiligt werden. Aber Heidenau geht lieber auf Nummer sicher. „Jede Resolution hilft, Fracking zu verhindern“, sagte Peter Dörsam, Vorsitzender der SPD/UWG-Gruppe in Heidenau.