Die Bürgervertretungen der Harburger Elbdörfer Neuenfelde, Francop und Cranz fordern die Verantwortlichen der Stadt Buxtehude auf, in Sachen Hochwasserschutz die Menschen aus den Elbdörfern mit ins Boot zu nehmen.

Neuenfelde/Francop/Cranz . Wie mehrfach berichtet, plant die Stadt an der Este, ein innerstädtisches Hochwasserschutzkonzept umzusetzen. Zu diesem Konzept gehört unter anderem der Bau von Minideichen und Spundwänden in der Stadt. Gestern beschloss der Stadtrat, das Planfeststellungsverfahren für die Umsetzung dieses Konzeptes einzuleiten.

Aus Sicht der Bürgervertretung aber riskiert die Stadt damit, dass das Alte Land auf Hamburger Stadtgebiet im Falle eines Hochwassers in der Este überflutet werden könnte. Es sei nachvollziehbar, dass die Stadt Buxtehude „Planungen für einen sicheren Hochwasserschutz“ betreibe, sagt Manfred Hoffmann, Sprecher der Bürgervertretung. Allerdings, so der ehemalige SPD-Bezirkspolitiker Hoffmann, könne nur eine „frühzeitige Einbeziehung aller im Einzugsbereich der Este für den Hochwasserschutz Verantwortlichen zu einer Akzeptanz“ führen.

In mehreren öffentlichen Veranstaltungen hat die Stadt Buxtehude ihre Pläne vorgestellt. Mehrere öffentliche Diskussionsrunden wurden durchgeführt. Dennoch bemängelt Hoffmann, dass „die Verantwortlichen der Stadt Buxtehude bisher nicht auf die Altländer im Unterlauf der Este zugegangen“ seien. Dadurch, so der Sprecher der Bürgervertretung, sei es zu „Irritationen und auch Ängsten der Betroffenen" auf Hamburger Seite gekommen, die aus Sicht der Bürgervertretung vermeidbar gewesen wären.

Alle Fragen rund um das Thema Wasser seien in der Marsch „existenzielle Fragen. Und nur hieraus erklären sich Handlungsweisen, die manchen auf der vermeintlich sicheren Geest Wohnenden, als Aufgeregtheit oder Aktionismus erscheinen mögen. Sensibilität ist hier in hohem Maße vonnöten“, sagt Manfred Hoffmann.

Mit Beschluss des Rates ist das weitere Prozedere für das Verfahren festgelegt. In der Phase der Öffentlichen Auslegung, können Betroffene, dazu zählen unter anderen Privatpersonen und Umweltschutzverbände, ihre Einwendungen gegen die Pläne Buxtehudes schriftlich abgeben.