Asklepios-Mitarbeiter übergeben Bezirksamtsleiter Thomas Völsch Petition gegen ihre Ausgliederung

Harburg. Die von der geplanten Restrukturierung der Asklepios-Klinik Harburg betroffenen Mitarbeiter müsen laut ihrer Gewerkschaft mit erheblichen Einkommenseinbußen rechnen. „In den Servicegesellschaften, die der Konzern in Hamburg gegründet hat, werden Stundenlöhne zwischen 8,53 und 9,70 Euro gezahlt“, sagt Arnold Rekittke, der für Asklepios zuständige Sekretär der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di). Derzeit würden die meisten der Beschäftigten in den Bereichen, die Asklepios in Tochtergesellschaften verlagern will, noch nach Krankenhaustarif bezahlt. Mitarbeiter in Krankenhauslogistik oder Patiententransport verdienten laut Rekittke derzeit Bruttoghälter zwischen 2100 und 2400 Euro. Bei den Stundenlöhnen der Servicegesellschaften kämen im Monat zwischen rund 1500 und 1700 Euro zusammen. In Asklepios-eigene Niedriglohnfirmen sollen laut Ver.di die Bereiche Logistik, Office-Management, Information, Post und Einkauf übergehen. Der Patiententransport solle konzernextern vergeben werden.

Üblicherweise sind die Vertragsbedingungen von Arbeitnehmern, die als ganze Betriebseinheit konzernintern in eine andere Firma übergehen, zwar geschützt, dies gelte aber nur eine gewisse Zeit, normalerweise ein Jahr, sagt Rekittke. Einen erweiterten Schutz kann der Betriebsrat in einem so genannten Interessenausgleich verhandeln. Laut Rekittke liefen diese Verhandlungen bereits, nachdem die Klinikleitung den Mitarbeitern ihre Pläne erst vor drei Wochen mündlich mitgeteilt habe.

Eine Gruppe der betroffenen Mitarbeiter möchte während der Verhandlungen nicht stillsitzen. Sie sammelten 32 Unterschriften für eine Petition, die sie gestern Bezirksamtsleiter Thomas Völsch im Harburger Rathaus überreichten. Darin fordern sie den Bezirksamtsleiter und die Bezirksversammlung auf, sich für sie einzusetzen.

„Interessant ist, dass der Geschäftsführer der neuen Servicegesellschaften, Marco Walker, auch neuer Geschäftsführer der Asklepios-Klinik Harburg ist“, sagte die AKH-Versorgungsassistentin Andrea Krone bei der Petitionsübergabe.