Urnenreihengrab wird viermal so teuer wie bisher. Politiker kritisieren großen Sprung

Buchholz. Die Friedhofsgebühren in Buchholz werden massiv steigen. Statt bisher 214,70 Euro für ein Urnenreihengrab müssen Angehörige jetzt das Vierfache, also 835 Euro, zahlen. Drastisch, wenn auch vergleichsweise weniger stark, steigen ebenfalls die Gebühren für ein Erdwahlgrab (von 805 auf 1765 Euro), für ein Urnenwahlgrab in Rasenlage (von 485 auf 1465 Euro) und für ein Reihengrab in Rasenlage (von 1418 auf 2815 Euro).

Als Begründung für die Preissteigerung führt die Verwaltung an, dass die Gebühren zuletzt im Jahre 1996 aktualisiert worden seien und seitdem unverändert blieben. Auch bei der Umstellung auf Euro wurden sie ohne Aufschläge umgerechnet. „Größtenteils entsprachen die beschlossenen Friedhofsgebühren bereits damals nicht den tatsächlich anfallenden Kosten“, heißt es in der Erklärung weiter. Bei den städtischen Friedhöfen handelt es sich um die Anlagen in Holm-Seppensen, Sprötze und Trelde.

Die Neukalkulation erfolgte auf Basis der Werte für die Jahre 2010 bis 2012, in denen die Friedhöfe einen Verlust von mehr als 580.000 Euro erwirtschafteten. Dieser Verlust musste aus Steuermitteln ausgeglichen werden.

Obwohl die Buchholzer Politiker in der Ratssitzung am Dienstagabend am Ende für die Änderung stimmten, kam Kritik auf. Peter Kröger von der UWG sagte, dass die Erhöhung für viele Bürger ein zu großer Sprung sei. SPD-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Niesler erklärte, man müsse festlegen, ob ein 100-prozentiger Deckungsgrad überhaupt erreicht werden solle. Und Ralf Becker (CDU) sagte, es wäre besser gewesen, man hätte die Gebühren alle paar Jahre neu kalkuliert anstatt 17 Jahre zu warten. Dann wäre der Sprung weniger groß ausgefallen.