Vorentwurf sieht breitere Wege, Hochbeete und ein Kleinfußballfeld in dem Neugrabener Quartier vor. Baubeginn im nächsten Jahr

Neugraben. Voraussichtlich vier bis fünf Hochbeete, in denen Stauden wachsen, sollen die Wege in der Neugrabener Petershofsiedlung verschönern. Ähnliche Beete, 35 bis 40 Zentimeter hoch, sind auf am Harburger Rathausplatz zu sehen. Einen Vorentwurf zur Gestaltung der Wege und Freiflächen in der Petershofsiedlung (1200 Einwohner) hat das Landschaftsarchitekturbüro Outside! jetzt vor 20 Besuchern im Gemeindehaus der Michaeliskirche vorgestellt. Dieser sieht zudem den Bau eines Kleinfußballfeldes und die Verbreiterung der gemeinsamen Fuß- und Radwege um 20 Zentimeter vor.

Die Bewohner des Quartiers hatten Anfang September bei einer sogenannten Ideenwerkstatt von Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft (steg) und des SAGA-Tochterunternehmens Pro Quartier die Gelegenheit gehabt, Vorschläge zu machen. Die Modernisierung des Stadtteils Neugraben wird bis 2017 öffentlich gefördert.

Bei einer Anwohnerin überwiegt offenbar mehr die Furcht vor einer drohenden Vermüllung der Stahlbeete als die Vorfreude auf den Gartenzauber am Wegesrand. „Das werden neue Mülleimer werden“, sagt sie skeptisch.

Pro Quartier plant, Anwohner als Paten für die Beete zu gewinnen, die sich um die Pflege kümmern. Die Anwohnerin schlägt einen Mietnachlass für diese Paten vor. Geplant ist ein 16 Meter langes und acht Meter breites Kleinfußballfeld (Soccer-Court) mit Sportgummibelag am Zugang von der Neugrabener Bahnhofstraße zur Petershofsiedlung. Eine in der Nähe stehende alte Pappel, deren Umfeld laut Berichten von Anwohnern von Drogenhändlern als sogenannter „toter Briefkasten“ zum Verstecken ihrer verbotenen Ware genutzt wird, soll gefällt werden.

Laut einem Mitarbeiter der SAGA/GWG werden die von Fußgängern und Radfahrern gemeinsam genutzten Wege um 20 Zentimeter auf insgesamt 2,20 Meter verbreitert. Anwohner halten das für zu wenig und fordern drei Meter breite Wege. Immerhin nützten Schüler von drei Schulen die Wege durch die Siedlung. Baubeginn wird voraussichtlich im Mai 2014 sein. Die Bauzeit: drei bis vier Monate.