Alkohol und Drogen gehören für viele Menschen zum täglichen Leben.

In Clubs und Bars in Maßen genossen, lässt sich daran ein gewisser und gar nicht mal schlechter Lebensstil erkennen. Wer sich allerdings in aller Öffentlichkeit mit Bier, Wein, harten Schnäpsen oder sonstigen Drogen die Sinne vernebelt, der kann dafür vom Rest der Gesellschaft keine Anerkennung erwarten. Schon gar nicht, wenn an den Treffpunkten auf dem Harburger Rathausplatz, neben dem Markt am Sand, dem Gloria-Tunnel oder dem Seeveplatz nicht allein die Flüssigkeit in der Öffentlichkeit zu sich genommen sondern häufig auch von sich gegeben wird.

Letzteres ist eine bis zu 70 Euro teure Ordnungswidrigkeit, vorausgesetzt, die Polizei ist zur Stelle. Straßensozialarbeiten halten Kontakt zu den Menschen, die häufig am Rand der Gesellschaft angekommen sind. Einige nehmen die Hilfsangebote der Strasos an, andere wollen sich nicht helfen lassen. Das künftige „Zentrum zur sozialen Integration suchtgefährdeter Menschen“ ist ein Versuch der Harburger Bezirksverwaltung und der Politik bei der Lösung der Probleme besser zu werden als bisher. Das tut auch Not. Nun kommt es darauf an, dass der im Hans-Fitze-Haus geschaffene Treffpunkt von den Menschen auch angenommen wird. Mit Tagesjobbörse, medizinischer Versorgung und sozialer Beratungen wird Hilfe geboten, die nach Erkenntnis aus früheren Projekten auch angenommen wird. Öffentliche Treffpunkte dürften damit aber nicht Vergangenheit sein.