Ein musikalisches Feuerwerk hatte Peter Schuldt für das 14. Jahreskonzert von Gospel Train am Freitagabend in der restlos ausverkauften Friedrich-Ebert-Halle am Alten Postweg vorab versprochen.

Heimfeld. Und genau das bekamen die mehr als 1100 Zuhörer und Fans des Chores der Goethe-Schule-Harburg dann auch geboten. Zum Finale des fast dreistündigen Konzerts hielt es niemanden mehr auf seinem Sitz, in allen Reihen wurde zu einer Neufassung des Evergreens „O Happy Day“ mitgesungen und mitgetanzt.

Zuvor hatten die knapp 50 Sängerinnen und Sänger vor allem Stücke aus ihrer gerade erschienenen dritten CD „Unser Weg“ interpretiert – temperamentvoll und leidenschaftlich, wie es für das längst weit über die Grenzen Harburgs hinaus bekannte Ensemble typisch ist. „Wir haben das vielleicht bewegendste, sicher aber erfolgreichste Jahr in der Geschichte von Gospel Train hinter uns, das wollten wir einfach noch mal Revue passieren lassen“, so Gründungsvater und Chorleiter Peter Schuldt zum Abendblatt.

So geriet das finale Heimspiel in Heimfeld nach umjubelten Auftritten bei der Internationalen Bauausstellung und der Internationalen Gartenschau in Wilhelmsburg, bei der Lions-Convention in der O2 World und dem Festakt zum 150-jährigen Bestehen des Deutschen Roten Kreuzes mit Bundespräsident Joachim Gauck in Stuttgart noch einmal zu einem großen emotionalen Höhepunkt eines „Wahnsinnsjahres“, wie Schuldt sagt.

Mit grandios vorgetragenen Coverversionen so bekannter Songs wie „Rolling in the Deep“ von Adele Adkins, „Pride (in the name of love)“ von U2 oder „Run“ von Leona Lewis sorgten der vielstimmige Chor und seine bestens aufgelegten Solisten immer wieder für Gänsehaut-Stimmung im Auditorium. Wahre Begeisterungsstürme entfachte derweil auch „Special Guest“ Robeat, der amtierende Einzel- und Team-Europameister im Beatboxing. Was der 24 Jahre alte schwäbische Mundakrobat Robert Wolf allein mit seiner Stimme an Tönen in die Halle zauberte, hatte allerhöchsten Unterhaltungswert.

Wer das 14. Jahreskonzert von Gospel Train verpasst hat, sollte sich zu Recht ärgern. Die nächste Gelegenheit dem Chor zu lauschen, bietet sich aber schon am 7. Februar beim Charity-Konzert für „Herz Ass“ im CCH.