22-Jähriger überfährt Fußgänger am Phoenix-Center und flüchtet. Polizei vermutet Drogenfahrt

Harburg. Ein 67-Jähriger starb am Sonntag in den frühen Morgenstunden bei einem Verkehrsunfall am Phoenix-Center in Harburg. Der 22-Jährige Unfallverursacher flüchtete zunächst vom Unfallort, konnte jedoch nach kurzer Zeit von der Polizei gefasst und vorläufig festgenommen werden. Er muss sich vor dem Hamburger Amtsgericht verantworten.

Gegen 3.30 Uhr überquerte der Mann die Hannoversche Straße in Höhe Moorstraße auf einem Fußgängerüberweg. Zeugen zufolge soll der Mann Grün gehabt haben. Auf der Straße erfasste ein Opel Corsa den Fußgänger. Der Mann wurde durch die Luft geschleudert und prallte auf die Fahrbahn. Dabei verletzte er sich tödlich. Der herbei gerufene Notarzt konnte dem Mann nicht mehr helfen.

Statt Erste Hilfe bei dem Opfer zu leisten, versuchte der Unfallfahrer zu fliehen. Er beschleunigte sein Fahrzeug und fuhr in Richtung Winsener Straße davon. Dank einer Sofortfahndung der Harburger Polizei konnte der Corsa von Polizeibeamten entdeckt und gestoppt werden. Der 22-jährige Fahrer mit bulgarischer Staatsbürgerschaft, der in Deutschland keinen festen Wohnsitz hat, wurde vorläufig festgenommen. Der Fahrer war nicht allein unterwegs: Im Auto befanden sich zwei weitere Männer.

Bereits vor dem Unfall war der Opel Corsa Zeugen aufgefallen. Der Kleinwagen war mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs. Nur wenige Minuten vor dem Unfall war der Fahrer außerdem bei Rot über die Kreuzung Buxtehuder Straße/Hannoversche Straße gefahren.

Die Polizei vermutet, dass der Corsa-Fahrer unter Alkohol- und Drogeneinfluss stand. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen. Wegen des Unfalls muss sich der 22-jährige Bulgare zudem vor dem Amtsgericht Hamburg verantworten.

Zugelassen ist der Opel Corsa auf eine 32-Jährige aus Bergedorf. Ob das Auto gestohlen wurde oder die Halterin es dem 22-Jährigen geliehen hatte, wird derzeit ermittelt. Bei dem Unfall entstand am Auto ein Schaden von etwa 5000 Euro.