Der Politiker stellt sich bei den Ortsvereinen vor und sucht Kontakt zu anderen Parteien

Winsen. Der Zweikampf um den neuen Landrat für den Kreis Harburg ist eröffnet. Nach drei Vorstellungen in den Ortsvereinen Hohe Geest, Elbmarsch und Winsen sowie einem gemeinsamen, eindeutigen Votum der Kreistagsfraktion, des Unterbezirksvorstandes sowie weiteren Ortsvorsitzenden am Montagabend in Nenndorf steht fest: Thomas Grambow hat sich gegen seinen SPD-Mitbewerber, den Rechtsanwalt Claus Wilker, durchgesetzt. Die Entscheidung fiel „mit großer Mehrheit“, wie Grambow dem Abendblatt sagte, aber nicht einstimmig. „Ich genieße offensichtlich das Vertrauen der Mehrheit der Sozialdemokraten im Kreis“, sagte Grambow. Die Wahl ist auf den 25. Mai, den Tag der Europawahl, terminiert.

Allerdings muss sich der SPD-Landrats-Kandidat noch bei weiteren SPD-Ortsvereinen vorstellen. Am kommenden Sonnabend ist Grambow in Buchholz, wo an diesem Abend auch der SPD-Kandidat für die Bürgermeisterwahl in der Stadt am 25. Mai gewählt wird. Bis zum 13. Dezember wird der 50jährige noch in Seevetal, Stelle, Tostedt, Hollenstedt, Jesteburg, Rosengarten, Hanstedt sowie in Neu Wulmstorf zu Gast gewesen sein. Am 13. Dezember müssen die Ortsverbände dann die Delegierten wählen, die Grambow am 11. Januar bestätigen sollen.

Der Controller bei der Krankenversicherung Knappschaft Bochum, der in Hamburg arbeitet, will nun den Kontakt zu den anderen Parteien aufnehmen. Klar ist: Die CDU hat mit dem Ersten Kreisrat Rainer Rempe ihren eigenen Kandidaten, der auch von der FDP unterstützt wird. „Daher will ich mich nun bei den Grünen, den Wählergemeinschaften, den Piraten und den Linken vorstellen“, so der SPD-Politiker. Er hofft dabei auf ihre Unterstützung bei seiner Kandidatur. „Wenn ich bürgernah sein will, muss ich auch mit allen Politikern im Kreis reden.“

Der Familienvater hat Sozialversicherungsrecht studiert und überwacht bei der Krankenkasse einen Haushalt von 320 Millionen Euro. Das ist eine größere Summe als beim Haushalt des Kreises, der für 2014 bei gut 280 Millionen Euro liegt. Der gelernte Maschinenschlosser ist zudem auch Oberstleutnant der Reserve.